Die Anschläge in Villach und München sowie die Pläne für Anschläge auf den Wiener Westbahnhof haben alarmierende Diskussionen unter Jugendlichen ausgelöst. Die Die ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus in Graz reagiert darauf und bietet verstärkt Präventionsmaßnahmen an, da immer mehr Lehrer und Schüler nach Informationen suchen, wie sie sich gegen Extremismus und Radikalisierung wehren können. Dominik Knes, Geschäftsführer der ARGE, weist auf den besorgniserregenden Trend hin, dass 90 Prozent der Radikalisierung über das Internet, insbesondere soziale Medien, erfolgt. Diese Plattformen, wie TikTok, nutzen gezielte Algorithmen, die junge Menschen immer tiefere Themen absorbieren lassen, was zunehmend gefährlicher wird.
Rasante Entwicklung der Extremismus-Workshops
Die ARGE hat auf die steigenden Anfragen reagiert und kurzfristig Workshops zur Radikalisierungsprävention ins Leben gerufen. „Wir müssen handeln, und zwar schnell“, sagt Knes, der betont, dass Schulen momentan Wartezeiten von bis zu vier Wochen für diese Workshops hinnehmen müssen. Letztes Jahr wurden bereits 740 Workshops durchgeführt, was die Dringlichkeit und den großen Bedarf an Präventionsarbeit unter den Jugendlichen unterstreicht.
Zusätzliche Forschungsergebnisse aus einer DIVSI-Studie zeigen, dass viele Jugendliche anfällig für extremistische Ideologien sind, die sie im Internet antreffen. Diese Entwicklungen sind besonders alarmierend, da das Vertrauen in digitale Kommunikation und Sicherheit im Netz immer wieder in der öffentlichen Debatte aufgegriffen wird. Joachim Gauck, Schirmherr der DIVSI, forderte kürzlich mehr Mut gegenüber den Herausforderungen der digitalen Kommunikation und deren Sicherheitsrisiken.
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