
Bei der jüngsten Sitzung des Villacher Gemeinderats wurde der finanzielle Plan für das Jahr 2025 beschlossen, der ein Gesamtvolumen von 332,8 Millionen Euro umfasst. Der Plan, welcher von Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) präsentiert wurde, erhielt die Unterstützung von den Parteien SPÖ, FPÖ, ÖVP und Grünen, was 40 von 45 möglichen Stimmen entspricht. Das Budget sieht Investitionen in Höhe von 47,4 Millionen Euro vor.
Ein zentrales Anliegen in diesem Budget sind die steigenden Ausgaben. Der Abgang beläuft sich auf 13 Millionen Euro, was den Schuldenstand auf insgesamt 91 Millionen Euro erhöht. Dies stellt eine Herausforderung dar, da die Anteile an den Steuereinnahmen, die von der Bundesregierung an die Gemeinde zurückgegeben werden, sinken, während die Pflichtausgaben kontinuierlich steigen.
Steigende Kommunalsteuer und Investitionsschwerpunkte
Das Budget sieht eine Erhöhung der Kommunalsteuer um 4,3 Prozent auf 48 Millionen Euro vor. Diese Steuer ist die wichtigste Einnahmequelle der Stadt. Die Investitionen konzentrieren sich auf mehrere wesentliche Bereiche, darunter Bildung und Kinderbetreuung, Infrastruktur und Klimaschutz. Insgesamt fließen 61 Millionen Euro in den sozialen und gesundheitlichen Sektor.
Bürgermeister Albel machte deutlich, dass trotzdem kein Sparen an den zahlreichen Villacher Vereinen geplant ist. Diese Vereine spielen eine essentielle Rolle im sozialen Gefüge der Stadt und engagieren sich in Bereichen wie Integration, Sport und Kultur. Zudem wird die Offensive für geförderten Wohnbau fortgesetzt, um der Nachfrage nach Wohnraum gerecht zu werden.
Große Investitionen in Bildung und Verkehr
Ein bedeutender Teil des Budgets wird in die Bildung investiert. Neben 17,8 Millionen Euro für Kindergärten sind 12,4 Millionen Euro für andere Bildungseinrichtungen eingeplant. Momentan liegt der Fokus auf der Sanierung der Richard-Wagner-Schule, für die alleine 9,9 Millionen Euro vorgesehen sind. Auch der öffentliche Verkehr wird berücksichtigt, mit 7,2 Millionen Euro, um die Mobilität in der Stadt zu fördern.
Die Erschließungsstraße zur neuen Großkaserne in der Fellach erhält ebenfalls eine finanzielle Zuwendung von sechs Millionen Euro. Diese Straße wird dazu dienen, den militärischen Verkehr von den Wohngebieten fernzuhalten, wobei die drei Kaserne – Rohrkaserne, Lutschounigkaserne und Henselkaserne – in der Fellach zusammengelegt werden sollen.
Mit diesen Maßnahmen strebt die Stadt an, mittelfristig, basierend auf Prognosen des Finanzministeriums, ab 2027 ein ausgeglichenes Budget zu erreichen. intensive Sparmaßnahmen und moderate Gebührenerhöhungen sollen dazu beitragen, das finanzielle Minus zu mildern. Für eine umfassende Übersicht über die Situation bietet der Bericht auf kaernten.orf.at weitere Details.
Details zur Meldung