
Bei der SPÖ Velden am Wörthersee gab es gestern Abend eine wichtige Neuausrichtung. Im Jugendgästehaus Cap Wörth fand die Gemeindeparteiversammlung statt, bei der die Mitglieder entscheidende Weichen für die Zukunft stellten. Unter der Leitung des bisherigen Vizebürgermeisters Markus Fantur und weiterer Gemeinderäte erlebte die Partei im Vorfeld eine Zeitenwende. Zunächst wurden Markus Fantur, Manfred Kogler und Sandro Spendier in ihren Positionen einstimmig bestätigt, was die Geschlossenheit innerhalb der Partei unterstreicht.
Die Versammlung fand statt, nachdem Manfred Heissenberger sein Amt als Vorsitzender der Gemeindeparteiorganisation zur Verfügung stellte. In einem anschließenden Prozess wählten die Delegierten Gerd Kurath zum neuen Vorsitzenden. Kurath, der bereits als geschäftsführender Vorsitzender des Bundes Sozialdemokratischer Akademiker:innen, Intellektueller und Künstler:innen (BSA) in Villach aktiv ist, äußerte seine Überzeugung, dass die SPÖ Velden mit einem starken Team in die Zukunft gehen wird. Er betonte die aktuell großen Herausforderungen, die aufgrund von steigender Inflation und technologischem Wandel, vor allem durch Künstliche Intelligenz, entstehen.
Forderungen für finanzielle Unterstützung
In seinen Ausführungen forderte Kurath auch eine stärkere finanzielle Unterstützung für die Gemeinden. Er machte deutlich, dass es dringend notwendig sei, die strukturellen Finanzierungsfragen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden neu zu definieren. „Die Gemeinden dürfen nicht in eine Bittsteller-Rolle gedrängt werden“, warnte er, und plädierte für eine Erhöhung der Zweitwohnsitzabgabe sowie der Ortstaxe.
Diese Forderungen wurden auch vom Bürgermeister Ferdinand Vouk unterstützt. In seiner Ansprache legte er den Fokus auf essentielle Projekte, die für die Gemeinde in den kommenden Jahren von Bedeutung sind. Vouk überzeugte mit der Bitte um mehr finanzielle Freiräume und bestätigte Kuraths Argument, dass die Kommunen in Krisenzeiten nicht als Bittsteller auftreten sollten.
Die Versammlung hörte auch von Reinhart Rohr, dem Landtagspräsidenten und SPÖ-Bezirksparteivorsitzenden in Villach, der die gesellschaftlichen Schwierigkeiten, hervorgerufen durch unterschiedlichste Krisen, thematisierte und nach Lösungsansätzen suchte.
Ein spannender Aspekt der Diskussion war die Rolle der SPÖ innerhalb einer möglichen künftigen Regierungskoalition. Kurath zeigte sich offen für eine Beteiligung, wies jedoch darauf hin, dass dies nicht zu jedem Preis geschehen dürfe. Durch einen klaren Standpunkt soll die SPÖ ihre Identität bewahren, während sie gleichzeitig politisch aktiv bleibt.
In einem kurzen Steckbrief zu Gerd Kurath wurde klar, dass der 48-Jährige nicht nur politisches Engagement vorweisen kann, sondern auch über umfangreiche Erfahrung in der Verwaltung verfügt. Nachdem er über ein Jahrzehnt Leiter des Landespressedienstes Kärnten war, ist er nun in der Personalvertretung des Amtes der Kärntner Landesregierung tätig.
Die Neuwahlen innerhalb der SPÖ Velden stehen für einen klaren Neuanfang und ein starkes Engagement in Zeiten großer Herausforderungen. Ob die neuen Ansätze und Strategien, die in der Versammlung vorgestellt wurden, fruchten werden, bleibt abzuwarten. Die Mitglieder sind jedoch optimistisch und bereit, diese Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Für weitere Informationen zu den Entwicklungen in der SPÖ Velden, lohnt sich ein Blick auf die aktuellen Berichte, wie bei www.meinbezirk.at zu finden.
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