Villach-Land

Krampuslauf in Thörl-Maglern: Chaos und Rufe nach Alkoholverbot

Nach einem chaotischen Krampuslauf in Thörl-Maglern, Kärnten, randalierten die Gäste bei der Aftershow-Party, es gab Verletzte und schwere Schäden – und jetzt wird ein Alkoholverbot gefordert!

In Kärnten, nach einem traditionellen Krampuslauf, kam es am vergangenen Wochenende zu heftigen Ausschreitungen. Um 18 Uhr begann die Veranstaltung, wie gewohnt, beim Feuerwehrhaus in Thörl-Maglern, Bezirk Villach-Land. Während einer Aftershow-Party wurde die Stimmung jedoch zunehmend gereizt. Bezogen auf die Entwicklungen berichten Zeugen von umgekippten Stehtischen, beschädigten Theken und diversen weiteren Verwüstungen, die die bereits geliebte Feier in ein Chaos verwandelten. Auch die Körperverletzung unter den Anwesenden war nicht zu übersehen, und wertvolle Masken der Krampusse verschwanden spurlos.

Der Vorfall hat die Diskussion um ein Alkoholverbot bei solchen Feierlichkeiten neu entfacht. Wie Brauchtumsexperte Josef Pickl-Hafner betont, existiert bereits ein Kodex, der den Umgang mit Alkohol bei Krampusläufen regelt. „Es gibt Regeln, an die sich die Krampusse halten müssen. Ein Alkoholverbot gilt während der gesamten Veranstaltungen“, erklärte er, und fügte hinzu, dass Krampusse eine Verantwortung zu tragen haben, die über das Event hinausgeht.

Gesprächsbedarf in den sozialen Medien

In den sozialen Netzwerken wird das Thema rege diskutiert. Viele Nutzer wie erika.freiler, unterstützen ein Alkoholverbot: „Brauchtum soll gefördert werden, aber nicht unter Alkoholeinfluss“. Ähnlich sieht es auch swollfuehleck: „Wenn es nicht mehr friedlich zugeht, JA!“ Diese Stimmen stellen die Nutzung von Alkohol während solcher Veranstaltungen in Frage, wobei auch darauf hingewiesen wird, dass Alkohol oft dazu genutzt wird, sich hinter Masken zu verstecken und exzessive Fehlverhalten zu rechtfertigen.

Kurze Werbeeinblendung

Auf der anderen Seite gibt es auch kritische Meinungen gegenüber einem Verbot. Nutzer wie koeckmichaela äußern Skepsis: „Möchten Sie bestimmen, was die Leute konsumieren?“. Sie sind der Meinung, dass jeder für sich selbst entscheiden sollte, ob er Alkohol konsumiert oder nicht. Auch die logistischen Herausforderungen der Kontrolle werden diskutiert; simburgergunter merkt an, dass die Umsetzung eines solchen Verbots unmöglich sei.

Die Breite der Perspektiven

Eine weitere interessante Position kommt von __juso, der eine Promille-Grenze im Sinne des Straßenverkehrs verlangt: „Bis 0,5 Promille ist voll okay“. Diese Idee zielt darauf ab, ein gewisses Maß an Sicherheit zu gewährleisten, ohne den Genuss von Alkohol vollständig zu verbannen.

In der breiten Diskussion über das Brauchtum selbst gibt es unterschiedliche Ansichten. Während einige Nutzer wie br0ken_83 fordern, dass „Normalität einkehren“ sollte, um Verletzungen und übermäßige Eskalation zu vermeiden, gibt es auch kritische Stimmen, die das ganze Brauchtum als überholt empfinden. Nutzer wie mina.elli.evans bezeichnen die Krampusläufe als „Nonsens“ und plädieren für ein Verbot dieser Tradition, vor allem mit dem Vorbehalt eines Alkoholverbots.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Vorfall im Rahmen des Krampuslaufs nicht nur das lokale Geschehen beeinflusst hat, sondern auch eine tiefere Auseinandersetzung mit Traditionen, deren praktischen Ausübungen und den damit verbundenen sozialen Normen angestoßen hat.


Details zur Meldung
Quelle
kleinezeitung.at

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"