Villach-Land

Kärnten an der Spitze: 14 Wölfe seit Inkrafttreten der Wolfsverordnung erlegt

Kärnten hat wilde Wölfe im Visier: In nur zwei Jahren wurden hier 15 Wölfe erlegt – und das ist noch nicht das Ende! 🐺🔥

In Kärnten zeichnet sich ein ungewöhnlicher Trend ab, der das Verhältnis zwischen Mensch und Wolf neu definiert. Seit der Einführung der Wolfsverordnung vor fast zwei Jahren wurden insgesamt 15 Wölfe erlegt, was Kärnten zur führenden Region in Österreich macht, wenn es um Wolfsabschüsse geht. Diese Zahl könnte für Betroffene überraschen, wie auch der Wolfsbeauftragte des Bundeslandes, Roman Kirnbauer, feststellt.

Das Gailtal war der Schauplatz der meisten Abschüsse, wobei in den letzten zwei Jahren dort sechs Wölfe geschossen wurden. Ein großer Teil davon fiel im Bezirk Spittal an der Drau, während in anderen Bezirken wie Feldkirchen, Villach-Land und Wolfsberg jeweils ein Wolf erlegt wurde. Die aktuelle Situation zeigt, dass trotz der Abschüsse der Zuzug neuer Wölfe nach Kärnten ungebrochen ist.

Wolfsrudel und Zuzug

Bezüglich der Zuwanderung von Wölfen berichtet Kirnbauer, dass im Durchschnitt über 20 neue Individuen pro Jahr in Kärnten nachgewiesen werden. „Die Wölfe kommen aus allen Richtungen und füllen die Lücken aus“, erklärt er. Mittlerweile sind in Kärnten zwei Wolfsrudel identifiziert worden: Eines hat seinen Lebensraum im Hochstadl zwischen Kärnten und Osttirol, während das andere im Dobratsch-Gebiet aktiv ist. Besonders bemerkenswert ist, dass die letzten Nachweise von Jungtieren in diesem Gebiet aus dem vergangenen Jahr stammen.

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Die Wolfsverordnung wurde nicht nur in Kärnten, sondern auch in anderen Bundesländern wie Tirol und Niederösterreich eingeführt. Diese Regelungen ermöglichen den Abschuss unter bestimmten Voraussetzungen, was die Debatte um den Wolf als wildlebendes Tier in Österreich weiterhin anheizt.

Rückgang der Wolfsrisse

Obwohl die Zahl der erlegten Wölfe gestiegen ist, gibt es auch positive Nachrichten: Die Wolfsrisse, die traditionell die Weidewirtschaft belasten, sind seit Inkrafttreten der Verordnung leicht zurückgegangen. Kirnbauer vermutet, dass dies zum Teil daran liegt, dass weniger Tiere auf die Alm getrieben werden. „Die Risse sind zwar zurückgegangen, aber dennoch weiterhin vorhanden. Wir haben in diesem Jahr bereits etwa 250 Fälle bearbeitet, und das Jahr ist noch nicht vorbei“, erläutert er.

Interessanterweise gibt es auch einen Rückgang bei den Sichtungen von Wölfen, was möglicherweise in Zusammenhang mit den Abschüssen steht. Diese Korrelation sei jedoch noch nicht abschließend untersucht worden und bleibt ein spannendes Thema für künftige Untersuchungen. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf kaernten.orf.at.


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Quelle
kaernten.orf.at

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