Villach-Land

198 verletzte Kinder: Kärnten braucht ein kindgerechtes Verkehrssystem

"198 verletzte Kinder in Kärnten! Eine alarmierende Bilanz aus dem letzten Jahr – vor allem als Pkw-Insassen sind die Kleinen gefährdet, während die VCÖ dringend nach Sicherheitslösungen ruft!"

Im vergangenen Jahr wurde in Kärnten eine besorgniserregende Zahl von 198 Kindern im Straßenverkehr verletzt, wie der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) berichtet. Diese Ziffer ist im Vergleich zum Jahr 2022 um 38 gestiegen. Besonders alarmierend ist, dass die meisten Verletzten als Insassen von Pkw verunglückten. Unter den verletzten Kindern waren 91 Pkw-Insassen, während auch 24 Kinder als Fußgänger und 22 Kinder mit dem Fahrrad in Unfälle verwickelt waren. Damit zeigt sich, dass ein Drittel der Unfallopfer im Ortsgebiet bewegungsaktiv mobil war.

In Kärnten haben einige Städte wie Klagenfurt und Villach sowie die Bezirke Feldkirchen, Hermagor und Klagenfurt Land bemerkenswerte Erfolge in der Verkehrssicherheit erzielt. Über einen Zeitraum von zehn Jahren gab es dort keinen einzigen tödlichen Unfall mit Kindern im Straßenverkehr. Allerdings verloren in diesem Zeitraum insgesamt sieben Kinder ihr Leben, während nahezu 2.000 verletzt wurden.

Initiativen für ein sichereres Verkehrssystem

Die VPÖ-Expertin Katharina Jaschinsky erklärt, dass es für Kinder wichtig ist, aktiv mobil zu sein. Bewegung fördert nicht nur die Gesundheit, sondern vermittelt auch wichtige Verkehrskompetenzen. Daher müsse ein kindgerechtes Verkehrssystem geschaffen werden. Dazu zählen breite Geh- und Radwege, sichere Straßenübergänge und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen.

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Ein weiterer wesentlicher Punkt ist, dass Kinder vom Vertrauensgrundsatz im Straßenverkehr ausgenommen sind. Dies bedeutet, dass Fahrzeuglenker besondere Vorsicht walten lassen müssen, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten. Wenn ein Kind die Straße überqueren möchte, muss dies auch außerhalb von Schutzwegen ermöglicht werden.

Öffentliche Beteiligung an Sicherheitsmaßnahmen

Im Sinne der Sicherheit ruft der VCÖ die Bevölkerung dazu auf, Gefahrenstellen am Schulweg in eine Online-Karte einzutragen. Statistik zeigt, dass bereits aus 24 Kärntner Gemeinden Problemstellen wie fehlende Schutzwege oder unangemessen hohe Geschwindigkeiten im Kfz-Verkehr gemeldet wurden. Diese Informationen sollen gesammelt und an die jeweiligen Gemeinden weitergeleitet werden.

Die Bedeutung eines sicheren Schulweges kann nicht genug betont werden. Durch eine sichere Umgebung können Kinder nicht nur lernen, sich im Verkehr richtig zu verhalten, sondern auch ein Gefühl für selbständige Mobilität entwickeln. Das Ziel der Verkehrssicherheit ist es, den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich aktiv und sicher im Straßenraum zu bewegen, was letztendlich auch ihr Vertrauen in die eigene Mobilität stärkt.

Für mehr Informationen zu den Geschehnissen rund um die Verkehrssicherheit in Kärnten können Interessierte einen umfassenden Bericht auf www.meinbezirk.at nachlesen.


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Quelle
meinbezirk.at

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