Die Wetterkapriolen der letzten Tage haben in den österreichischen Bundesländern Steiermark und Kärnten erhebliche Schäden verursacht. In der Steiermark waren knapp 190 Feuerwehren im Einsatz, um rund 700 Alarmierungen entgegenzunehmen. Insbesondere die Gemeinden Edelschrott, Maria Lankowitz, Krottendorf-Gaisfeld, St. Martin am Wöllmißberg und Voitsberg waren stark betroffen. Zudem wurde der Katastrophenfall ausgerufen, um effektiver Hilfe leisten zu können.
Die heftigen Unwetterfronten führten zu massiven Überflutungen in Voitsberg, Knittelfeld und Judenburg. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt und fielen auf Autos, Dächer und Stromleitungen. Die steirischen Feuerwehren haben seit Jahresbeginn bereits über 2.500 Einsätze im Zusammenhang mit Elementarschäden bewältigt. Das Bundesheer unterstützt die zivilen Einsatzkräfte in der Steiermark mit 33 Soldatinnen und Soldaten in Voitsberg.
Die Verkehrsinfrastruktur war ebenfalls stark betroffen. Die Graz-Köflacher-Bahn und die Südbahn wurden durch umgestürzte Bäume blockiert. Zahlreiche Zugpassagiere mussten umgeleitet werden, und Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet. Verletzte wurden bekannt, darunter eine junge Frau im Murtal, die von einem Baum getroffen wurde, sowie ein Feuerwehrmann in Voitsberg.
In Kärnten setzte der starke Sturm am Faaker See, Wörthersee und Keutschacher See zahlreiche Wassersportler in Gefahr, die von der Feuerwehr gerettet werden mussten. Unwettereinsätze und Schäden durch Blitzschläge in landwirtschaftlichen Gebäuden wurden ebenfalls gemeldet. Die Kärntner Feuerwehren hatten rund 250 Einsätze zu bewältigen, während Aufräumarbeiten im Lavanttal bevorstanden.
Das Wochenende wird voraussichtlich trockener sein, dennoch sind windige bis stürmische Bedingungen zu erwarten. Die Betroffenen in Steiermark und Kärnten hoffen auf eine Verschnaufpause und eine reibungslose Wiederherstellung der Infrastruktur.
