Ein dramatischer Fall von versuchter Erpressung hält die österreichische und deutsche Öffentlichkeit in Atem. Am 8. November 2024 bedrohte ein 21-jähriger Syrer in einer Bankfiliale in Villach-Völkendorf die Angestellten mit einer Bombenattrappe, um Bargeld zu erpressen. Der bewaffnete Mann, der mit weißen Handschuhen und einer verdeckten Gesichtskontur auftrat, hinterließ einen Drohzettel und entblößte kurz seine Kleidung, um sein vorgebliches „Sprengmittel“ zu zeigen. Trotz seiner Einschüchterung gelang es ihm nicht, Beute zu machen, da er die Bank schließlich ohne Geld verließ. Die alarmierten Ermittler waren zunächst machtlos, die Identität des Fliehenden zu klären, bis ein großer Fahndungsdruck sowie die Öffentlichkeitsfahndung des Landeskriminalamtes Kärnten dazu führten, dass sich der Mann am 25. Dezember der Polizei stellte und seine Taten gestand, wie meinbezirk.at berichtete.
Anklage in Ulm
Ein weiteres schockierendes Erpressungsdelikt ereignete sich im Oktober 2021 in einem Kaufhaus in Ulm, wo ein 63-jähriger Mann eine Bombenattrappe deponierte und mit einem Erpresserschreiben eine Zahlung von 1,4 Millionen Euro in Bitcoin forderte. Der Täter drohte damit, die vermeintliche Bombe zu aktivieren, sollte das geforderte Geld nicht innerhalb von 72 Stunden gezahlt werden. Die Polizei konnte jedoch den Täter noch vor Ablauf dieser Frist festnehmen. Trotz seines Vorhabens hatte der Mann während des Prozesses erklärt, er wolle niemanden gefährden. Zudem gab er an, an einem terminalen Gehirntumor zu leiden. Doch wie zeit.de meldete, stellte sich heraus, dass der Angeklagte gesund war. Er wurde zu einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt, wobei sein kriminelles Vorleben und die erwiesene DNA am Tatort nicht ignoriert werden konnten.
Beide Fälle zeigen, wie weit Kriminelle bereit sind zu gehen, um ihre finanziellen Probleme zu lösen. Die Sicherheit der Bürger bleibt in solchen angespannten Situationen stets gefährdet, während die Justiz versucht, diesen Bedrohungen mit scharfen Urteilen entgegenzutreten.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung