Kärnten steht vor einer finanziellen Herausforderung, die in den letzten Jahren nicht so gravierend gewesen ist. Der Schuldenstand des Landes hat mit etwa vier Milliarden Euro einen neuen Rekord erreicht und soll im kommenden Jahr um weitere 322 Millionen Euro wachsen. Trotz eines selbst auferlegten Sparkurses scheint ein ausgeglichenes Budget in weiter Ferne.
Die Ausgaben des Landes werden für das nächste Jahr auf rund 3,73 Milliarden Euro geschätzt, während die Einnahmen nur bei etwa 3,41 Milliarden Euro liegen. Dieses Missverhältnis führt unweigerlich zu einem weiteren Anstieg der Verschuldung, was die finanzielle Stabilität Kärntens gefährden könnte.
Maßnahmen zur Kostensenkung
Landeshauptmannstellvertreterin Gaby Schaunig (SPÖ) betonte bei ihrer Haushaltsrede, dass Bildung, Gesundheit und soziale Sicherheit grundlegend für den Staat sind und der Klimaschutz ebenfalls eine Priorität darstellt. In derselben Sitzung lobte ÖVP-Klubobmann Markus Malle die Regierung für den Kurswechsel und die eingeleiteten Sparmaßnahmen, sieht dies jedoch als ersten Schritt an.
Die Opposition hat jedoch bereits scharfe Kritik geübt und bezeichnete die Präsentation des Budgets als „mutlos, ideenlos und konzeptlos“. FPÖ-Klubobmann Erwin Angerer sieht in den aktuellen Maßnahmen eine Gefahr für die finanzielle Zukunft des Landes und betont, dass die Regierung das Land an die Wand fahre.
Besorgniserregend ist auch der Schuldenstand pro Einwohner, der mittlerweile bei etwa 6.717 Euro liegt. Diese Situation hat das Team Kärnten alarmiert, das auf die Dringlichkeit von Konsolidierungsmaßnahmen hinweist. Das Gefühl der Dringlichkeit wird verdeutlicht durch die Aussagen von Köfer, der die Koalition für das Ignorieren von Warnungen beschuldigt.
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