Das Brustzentrum Kärnten, angesiedelt am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit, hat sich als erste Anlaufstelle für Frauen mit Brusterkrankungen etabliert. Das interdisziplinäre Team besteht aus einer Vielzahl von Fachleuten, darunter Chirurgen, Radiologen und Psychologen, die gemeinsam an einem Strang ziehen, um den Patientinnen die bestmögliche Behandlung zu bieten. Dies ermöglicht eine ganzheitliche Betreuung, die sowohl körperliche als auch seelische Aspekte umfasst.
Besonders wichtig in der Arbeit des Brustzentrums ist die Früherkennung von Erkrankungen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind entscheidend, um Brustkrebs frühzeitig zu diagnostizieren, was die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie signifikant erhöht. Für Frauen zwischen 45 und 70 Jahren gibt es in Österreich das Mammografie-Screening, das alle zwei Jahre zur Kontrolle einlädt.
Fortschritte in Diagnose und Therapie
In den letzten Jahren wurden bedeutende Fortschritte in der Diagnostik erzielt. Digitale Mammographie, Tomosynthese und Magnetresonanztomographie (MRT) sind Technologien, die es ermöglichen, frühzeitig kleine Veränderungen in der Brust zu erkennen. Dies ist wichtig, weil eine frühzeitige Intervention die Heilungschancen stark verbessert.
Im Bereich Therapie hat die Forschung intensiviert. Die individuelle Behandlung orientiert sich am genetischen Profil des Tumors, was eine zielgerichtete Therapie fördert. Neue Medikamente und verbesserte Strahlentherapie-Techniken ermöglichen eine präzisere und schonendere Behandlung, was auch das Wohlbefinden der Patientinnen steigert.
Ein besonders häufiges Thema im Brustzentrum ist das sogenannte DCIS, was für „duktales Carcinom in situ“ steht. Dies ist eine Vorstufe des Brustkrebses, bei der veränderte Zellen in den Milchgängen vorhanden sind, jedoch noch nicht in umliegendes Gewebe eindringen. Früherkennung ist auch hier von zentraler Bedeutung, da diese Form oft keine tastbaren Knoten bildet.
Falls Auffälligkeiten festgestellt werden, erfolgt eine gründliche Untersuchung durch Mammographie und Ultraschall. Sollten diese Ergebnisse unklar sein, wird eine MRT-Untersuchung in Betracht gezogen, um Klarheit zu schaffen.
Gemeinsame Forschung und Weiterentwicklung
Das Brustzentrum engagiert sich aktiv in der Forschung und kooperiert sowohl national als auch international. Fachkonferenzen und kontinuierliche Fortbildungsangebote sind Teil des Engagements, um den neuesten Stand der Krebstherapie zu gewährleisten. Dank dieser Bedingungen können Patientinnen oft von neuen Behandlungsmethoden profitieren, noch bevor diese allgemein verfügbar sind.
Wenn es notwendig ist, wird bei Brustkrebs eine Mastektomie durchgeführt. Nach dem Eingriff stehen verschiedene Wiederherstellungsmöglichkeiten zur Verfügung, die sich an den individuellen Bedürfnissen der Patientin orientieren. Diese Entscheidungen werden in enger Absprache zwischen der betroffenen Frau und dem behandelnden Team getroffen, um sicherzustellen, dass sowohl medizinische Sicherheit als auch ästhetisches Empfinden gewahrt bleiben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Diagnose Brustkrebs zwar oft einen Schock auslöst, die Experten des Brustzentrums jedoch ermutigen, nicht in Panik zu verfallen. Rund 90 Prozent der betroffenen Patientinnen können bei frühzeitiger Diagnose geheilt werden. Das Zentrum bietet darüber hinaus psychologische Unterstützung an, um den Patientinnen den Umgang mit ihrer Erkrankung zu erleichtern und ihnen einen sicheren Raum für ihre Sorgen zu bieten. Die Gesundheitsversorgung im Brustzentrum zielt darauf ab, dass sich die Patientinnen gut aufgehoben fühlen und optimal unterstützt werden. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Brustzentrums: www.barmherzige-brueder.at.
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