In einer entsetzlichen Tragödie in Kärnten verlor ein 21-jähriger Soldat am 22. Oktober 2024 sein Leben durch einen Schuss, was nun zu einem Mordverdacht gegen einen gleichaltrigen Kameraden geführt hat. Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt geleitet, die Anklage erhebt und Untersuchungshaft beantragt hat. Der Verdächtige wurde in die Justizanstalt Klagenfurt überstellt, bleibt jedoch gemäß der Unschuldsvermutung als unschuldig zu gelten.
Der Vorfall ereignete sich in der Türk-Kaserne in Spittal an der Drau, als der Soldat durch einen Schuss schwer verletzt wurde. Er wurde sofort ins Klinikum Klagenfurt geflogen, aber trotz aller Bemühungen der Ärzte verstarb er kurze Zeit später. Der Schütze, ebenfalls ein Wachsoldat, gab an, dass sich der Schuss versehentlich aus seiner Dienstpistole gelöst habe. Diese Aussage steht jedoch in Widerspruch zu einem ersten ballistischen Gutachten, das darauf hindeutet, dass die Umstände des Schusses anders waren, als vom Verdächtigen geschildert.
Ballistische Untersuchungen und Zeugenaussagen
Tina Frimmel-Hesse, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, erklärte, dass die Angaben des Verdächtigen nicht mit den bisherigen Ermittlungsergebnissen übereinstimmen. So würden die Ermittler weiterhin Zeugen befragen, um herauszufinden, was genau an diesem Nachmittag geschehen ist. Eine erste Obduktion ergab, dass das Opfer durch den Schuss gestorben ist, jedoch bleibt der genaue Hergang noch unklar. Ein detaillierteres ballistisches Gutachten wird notwendig sein, um die genauen Abläufe zu rekonstruieren.
Es gibt bislang keine direkten Zeugen des Vorfalls. Während ein Videoüberwachungsgerät an der Wache den Vorfall nicht aufzeichnete, wurde ein anderes Video aus dem Vorzimmer erwähnt, das jedoch der Staatsanwaltschaft noch nicht vorliegt. Zwischen den beiden Soldaten, die sich beide in einem Grundwehrdienst befinden, soll es in der Vergangenheit bereits zu Konflikten gekommen sein, wobei diese Informationen jedoch momentan nicht bestätigt werden können.
Reaktionen und Trauer
Die Tragödie hat bereits Wellen geschlagen, und der Verteidiger des Verdächtigen, Rechtsanwalt Kurt Jelinek, bezeichnete den Vorfall als "extrem tragischen Unfall". Er betont, dass sein Mandant keine Tötungsabsicht gehad hat und Unterstützung für die Rettungskräfte bot, nachdem der Schuss gefallen war. Jelinek äußerte das Bedauern des Verdächtigen über den Vorfall und wies darauf hin, dass es zu keinem Zeitpunkt eine Absicht gab, dem anderen zu schaden.
Die öffentliche Reaktion auf den Vorfall ist stark, spiegelt sich auch in der Trauer um den verstorbenen Soldaten wider. Am Donnerstag fand die Verabschiedung des Opfers statt, dessen Familie türkische Wurzeln hat. Über 100 Trauergäste nahmen an der Zeremonie teil, was die Schwere der Situation und die Auswirkungen auf die Gemeinschaft unterstreicht.
Die Ermittlungen werden fortgesetzt und die Staatsanwaltschaft hat angekündigt, die Geschehnisse umfassend aufzuklären. Wie es mit dem Fall weitergeht und welche weiteren Informationen ans Licht kommen werden, bleibt abzuwarten. Details zu diesem Vorfall sind noch spärlich, jedoch meldet www.5min.at, dass die Untersuchung in vollem Gange ist.
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