
Eine skandalöse Enthüllung erschütterte jüngst Kärnten: Eine örtliche Polizistin wurde wegen des unbefugten Zugriffs auf vertrauliche Akten verurteilt. Laut dem Bericht von 5 Minuten, handelte es sich um eine Reihe von 76 rechtswidrigen Einsichtnahmen in 27 Akten, die ohne dienstliche Veranlassung durchgeführt wurden. Diese gravierenden Verstöße gegen die Amtsgewalt führten im April 2023 zu einem Urteil, das eine bedingte Haftstrafe von sieben Monaten und eine Geldstrafe von 9.600 Euro verhängte. Der Prozess wurde jedoch aufgrund eines Rechtsfehlers wiederaufgerollt und fand am 16. November erneut vor Gericht statt. Auch hier bekannte sich die Polizistin schuldig, und das Urteil bestätigte die bedingte Haftstrafe, jedoch wurde die Geldstrafe auf 6.000 Euro reduziert. Dies wurde somit rechtskräftig, wie 5 Minuten berichtete.
Die Rolle der Polizei in Kärnten wird momentan kritisch beleuchtet, insbesondere im Kontext der historischen Aufarbeitung während des Nationalsozialismus. Forscher wie Peter Pirker zeigen, dass die Polizei nicht nur zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung diente, sondern auch als Instrument der politischen Verfolgung. Sinti, Arbeiter aus dem Osten und Kärntner Slowenen wurden zu den Opfern gezählt. In der jährlichen Aufarbeitung werden auch neueste Erkenntnisse über das Massaker auf dem Persmanhof, für das das Polizeiregiment 13 verantwortlich war, thematisiert. Die Ausstellung zeigt die Verstrickungen der Polizei während dieser dunklen Zeit, was von Historikern und Leitern, wie ORF Kärnten, als dringend notwendig erachtet wird.
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