Beinahe alle zwei Tage ereignen sich Diebstähle auf Baustellen in Kärnten, wobei vor allem große Firmen betroffen sind. Seit Jahresbeginn wurde ein Schaden in Millionenhöhe verzeichnet. Gestohlen wird eine Vielzahl von Gegenständen, angefangen von Werkzeug bis hin zu Fahrzeugen und Baumaterialien.
Spezialwerkzeug im Fokus der Diebe
Die Diebe haben es besonders auf Spezialwerkzeug abgesehen, das gezielt gestohlen wird. Zu den begehrten Gegenständen zählen Vibrationsstampfer, Betonspritzmaschinen, Hydraulik, Bohrhämmer bei Baggern, schwere Hydromeißel bis hin zu ganzen Walzen mit Fernbedienung. Die Schadenssummen pro Diebstahl belaufen sich meist auf mehrere Tausend Euro und können sogar in den niedrigen bis mittleren fünfstelligen Bereich steigen.
Diebstähle im gesamten Land verstreut
Die Täter haben es hauptsächlich auf größere Baustellen von Konzernen abgesehen, da dort viele Arbeitsutensilien in großer Stückzahl vorhanden sind. Beispiele für Diebstähle sind der Verlust von über 440 Schaltafeln in St. Veit, neun Kunststofffenstern in Krumpendorf oder hunderte Metern Kupferkabel in Griffen. Die Diebstähle erstrecken sich über ganz Kärnten, von Bleiburg bis Spittal und von Lavamünd bis Möllbrücke.
Hohe Dunkelziffer der Diebstähle
Eine Untersuchung des österreichischen Bundeskriminalamtes in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit deutet darauf hin, dass die Dunkelziffer der Diebstähle noch höher ist, da nicht alle Fälle gemeldet werden. Experten empfehlen daher, Baustellen mit einem umfassenden Bauzaun und Überwachungskameras zu sichern. Zudem sollten die Individualnummern von Werkzeugen gespeichert werden, um sie bei Diebstahl der Polizei übergeben zu können.