Klagenfurt-Land

Villach vs. Völkermarkt: Kärntens Pkw-Motorisierung im Fokus

"In Kärnten schrumpft die Autodichte in Städten, während Völkermarkt boomt – VCÖ warnt vor Zersiedelung und fordert mehr Freiheit in der Verkehrswahl!"

In Kärnten zeigt eine neue Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ), dass die Unterschiede im Autobesitz zwischen Stadt und Land weiter wachsen. So hat der Bezirk Völkermarkt mit 707 Pkw pro 1.000 Personen den höchsten Motorisierungsgrad in ganz Kärnten, gefolgt von Wolfsberg (701) und Klagenfurt-Land (688). Im Gegensatz dazu findet sich die Stadt Villach mit nur 598 Autos pro 1.000 Einwohnern am unteren Ende der Skala. Diese vertiefenden Einsichten basieren auf den aktuellen Daten von Statistik Austria.

Ein besonderer Befund ist, dass in Klagenfurt die Zahl der Pkw pro 1.000 Einwohner gesunken ist, während in den anderen Bezirken Kärntens die Autos pro Kopf zugenommen haben. Diese Entwicklung spiegelt einen bundesweiten Trend wider, in dem die Motorisierungsraten in den Städten tendenziell abnehmen. VCÖ-Experte Michael Schwendinger erklärt, dass in städtischen Gebieten häufig ein breiteres Mobilitätsangebot vorhanden ist, welches den Bewohnern ermöglicht, ihre täglichen Ziele leichter und ohne Auto zu erreichen. Geschäfte, Schulen sowie Freizeitangebote sind oft zu Fuß oder mit dem Fahrrad gut erreichbar, was die Freiheit bei der Wahl der Verkehrsmittel steigert.

Freiheit in der Verkehrsmittelwahl

Wie die Analyse zeigt, wollen immer mehr Menschen nicht mehr ausschließlich auf ihr Auto angewiesen sein. "Die Städte bieten vielfältigere Mobilitätsmöglichkeiten, was den Menschen die Freiheit gibt, je nach Bedarf unterschiedliche Verkehrsmittel zu wählen", merkt Schwendinger an. Es ist bemerkenswert, dass 1991 in Klagenfurt die Autobesitzquote noch höher war als in den umliegenden Bezirken. Der Wechsel hin zu einer pragmatischen und flexiblen Mobilität könnte auch als Antwort auf ansteigende Kosten sowie Umweltbedenken gesehen werden.

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Neben der motorisierten Mobilität spielt auch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel eine wesentliche Rolle. Das Klimaticket Kärnten ist hierbei eine günstige Alternative und ermöglicht es den Nutzern, für nur 399 Euro (ab 1. Januar 430 Euro) ein ganzes Jahr lang alle öffentlichen Verkehrsmittel in Kärnten zu nutzen. Solch ein Angebot kostet etwa so viel wie die Vollkosten, die im Durchschnitt für einen Monat Autofahren anfallen. Damit wird deutlich, dass klimaschonendere Mobilitätslösungen nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft sind.

Öffentliche Verkehrsmittel und Radinfrastruktur

Die Förderung und der Ausbau des öffentlichen Verkehrs sind Schlüsselfaktoren, um die Bevölkerung zur Nutzung von Bussen und Bahnen zu bewegen. VCÖ-Experte Schwendinger hebt hervor, dass häufigere Verbindungen, auch am Abend und am Wochenende, sowie eine gute Anbindung an überregionale Zugverbindungen entscheidend sind. "Die Bevölkerung muss gut informiert und motiviert werden, um die Vorteile des öffentlichen Verkehrs zu erkennen", betont er.

Ein weiterer Aspekt, der zur Reduzierung der Autoabhängigkeit beitragen kann, ist der Ausbau der Radwege. In vielen ländlichen Regionen sind Alltagswege oft kürzer als zehn Kilometer, was das Fahrrad zu einer praktischen Alternative zum Auto macht. Besonders die beliebter werdenden E-Bikes könnten viele kurze Autofahrten ersetzen, vorausgesetzt die Radinfrastruktur ist sicher und gut ausgebaut.

Abschließend stellt sich heraus, dass während die Autonutzung in ländlichen Gegenden wie Völkermarkt weiterhin hoch ist, die Städte Kärntens einen positiven Trend in Richtung einer vielfältigeren Mobilität aufweisen. Um diesen Übergang weiter zu unterstützen, sind alle Akteure, von den Gemeinden bis zu den Tourismusregionen, gefordert, kreativ Lösungen zu finden und umzusetzen.

Für mehr Informationen zu diesen Erkenntnissen und deren Hintergründen wird auf die detaillierte Analyse des VCÖ verwiesen, wie sie auf www.meinbezirk.at nachzulesen ist.

Statistische Auswertung

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