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Ein dramatischer Umbruch im Klagenfurter Rathaus: Bürgermeister Christian Scheider wurde von Gerhard Köfer, dem Landesparteichef von Team Kärnten, vor die Tür gesetzt. Dieser Schritt folgt auf Gerüchte über Scheiders mögliche Rückkehr zur Freiheitlichen Partei (FPÖ), die er vor zwei Jahren in einem Streit verlassen hatte. Laut einem Bericht von der ORF sei die Entscheidung Köfers durch anhaltende interne Spannungen und eine unklare politische Richtung in Klagenfurt motiviert gewesen.
Die neuesten Entwicklungen deuten darauf hin, dass Köfer und sein Team die Zusammenarbeit mit Scheider als unhaltbar betrachteten. In seiner Erklärung machte Köfer deutlich: „Die politischen Entwicklungen in Klagenfurt entsprechen nicht den Grundsätzen des Team Kärnten.“ Diese Äußerung kam, nachdem Recherchen der Kleinen Zeitung über Scheiders informelle Annäherungsversuche an die FPÖ aufgedeckt wurden, die an „Wirtshaustheken“ stattfanden, sagte Klubobmann Andreas Skorianz. Scheider selbst zeigte sich überrascht über die Entscheidung und bestätigte, dass die Kooperation in der Vergangenheit sporadisch, aber funktional war.
Finanzielle Auswirkungen und politische Neuorientierung
Mit der Beendigung der Zusammenarbeit zwischen Köfer und Scheider enden auch die finanziellen Zuwendungen von Team Kärnten an Scheiders Liste. Diese Situation könnte sich folgenschwer auf die finanzielle Stabilität seiner Fraktion auswirken, die bereits seit September in Probleme verwickelt ist. Scheider plant jedoch, trotz dieser Herausforderungen, neue Wege zu suchen und sein Team zu stärken, indem er Gespräche mit allen Fraktionen im Gemeinderat führt.
Dennoch gibt es innerhalb von Scheiders politischer Gruppe Spannungen. Nur zwei seiner Mandatare, René Cerne und Vizebürgermeister Alexander Kastner, sind auch Mitglieder von Köfers Team Kärnten. Kastner gab zu verstehen, dass die Dynamik im Rathaus eine Neuausrichtung nicht ausschließe, während die übrigen Mitglieder loyal zu Scheider stehen. Der Druck auf Scheider wächst, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen in 2027, wo sich die politischen Allianzen möglicherweise weiter verändern könnten.
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