Klagenfurt am Wörthersee

Volksbefragung zur Windkraft: Kärntner Meinungen im Fokus

Die Kärntner Freiheitlichen starten am 12. Januar 2025 eine Volksbefragung gegen Windkraft, während SPÖ und ÖVP versprechen, die Natur zu schützen – wer hat hier das Sagen?

In Kärnten bleibt die Diskussion um Windenergie angespannt, besonders mit einer bevorstehenden Volksbefragung, die für den 12. Jänner 2025 angesetzt ist. Diese von der FPÖ initiierte Abstimmung soll die Meinungen der Kärntner Bevölkerung zu einem sensiblen Thema ermitteln. Die Frage, die gestellt wird, lautet: "Soll zum Schutz der Kärntner Natur (einschließlich des Landschaftsbildes) die Errichtung weiterer Windkraftanlagen auf Bergen und Almen in Kärnten landesgesetzlich verboten werden?" Die Kosten dieser Bürgerbeteiligung werden auf etwa 500.000 bis 600.000 Euro geschätzt, und die FPÖ betrachtet dies als einen bedeutenden Erfolg gegen die sogenannte Nachhaltigkeitskoalition.

Die SPÖ und ÖVP haben sich dagegen positioniert und betonen, dass Kärnten nicht "zugepflastert" werde. Laut dem Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser von der SPÖ sind bereits 45 Windräder genehmigt oder im Genehmigungsverfahren, wobei diese Zahl bis 2030 nicht überschritten werden soll. Kaiser versichert, dass die Windkraftmaßnahmen in klar definierten Windparks erfolgen werden und der Natur- sowie Landschaftsschutz stets berücksichtigt wird. "Es wird also klar definierte Gebiete mit Windrädern geben", so Kaiser.

Regulierungen und Strategien

Martin Gruber, der Landeshauptmann-Stellvertreter der ÖVP, ergänzt, dass an einer neuen Energie-Strategie gearbeitet wird, die festlegen soll, wie viel Energie aus unterschiedlichen Quellen benötigt wird. "Es wird keinen Wildwuchs an Windrädern geben, sondern klare und strenge Regelungen", versichert er. Diese Aussagen zielen darauf ab, potenziellen Bedenken gegen einen ungezügelten Ausbau entgegenzuwirken.

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Auf der Gegenseite stehen die Freiheitlichen (FPÖ), die den Ausbau von Windenergie als ein profitgieriges Vorhaben der Energiekonzerne sehen. Sie argumentieren, dass Kärnten bereits genug aus erneuerbaren Quellen produziere und somit keinen Bedarf für weitere Windkraftanlagen bestehe. Während die Freiheitlichen ihren Standpunkt vertreten, bleibt die Frage, wie die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, insbesondere von russischem Gas, adressiert werden kann, unbeantwortet.

Industrie und Windkraft

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Perspektive der Industrie. Eine Studie der Industriellen Vereinigung (IV) zeigt, dass der Energiebedarf der Industrie in Kärnten bis 2040 voraussichtlich verdoppeln wird. Das Kernproblem ist, dass Kärnten im Winter ein Viertel seines Strombedarfs importieren muss, da die heimische Produktion während dieser Zeit nicht ausreicht. Die IV hebt hervor, dass Windkraft die einzige Technologie sei, die auch im Winter zur Verfügung stehe und somit den steigenden Energiebedarf decken könne.

Das Thema Windparkbau wird nicht nur in der Politik, sondern auch in der Gesellschaft kontrovers diskutiert. Viele Bürger sind besorgt über die Auswirkungen auf die Landschaft, während die Industrie dringend auf eine zuverlässige Energiequelle angewiesen ist. Die bevorstehende Volksbefragung wird sicher die Meinungen der Bevölkerung bündeln und könnte maßgeblichen Einfluss auf die zukünftige Energiepolitik in Kärnten haben. Details zu diesem Thema sind auf www.meinbezirk.at nachzulesen.


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Quelle
meinbezirk.at

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