Die Feuerwehr Velden am Wörthersee verfolgt ein bewegendes Ritual, das an die verstorbenen Mitglieder erinnert, und das bereits seit 18 Jahren. Jedes Jahr, zu Allerheiligen, besuchen die Mitglieder der Feuerwehr zusammen mit der Feuerwehrjugend die Gräber in Velden und Klagenfurt Annabichl. An diesen besonderen Orten zünden die Jugendlichen liebevoll geschmückte Kerzen an, um so ein Zeichen des Nichtvergessens zu setzen. Dies geschieht nicht nur für die eigenen verstorbenen Kameraden, sondern auch für Persönlichkeiten, die der Feuerwehr nahe standen, darunter dessen Gründer, Franz Moro.
Motiviert von Brandrat Manfred Brugger, dem Initiator dieser bewegenden Gedenkfeier, wird diese Tradition von Jahr zu Jahr weitergeführt. Brugger, der auch als Seelsorger in der Pfarre Velden tätig ist, setzt sich dafür ein, dass die Erinnerung an die Verstorbenen lebendig bleibt. „Wir wollen der Menschen gedenken, die sich unermüdlich für die Gemeinschaft eingesetzt haben“, beschreibt Brugger die Motivation hinter den Gräberbesuchen.
Gemeinsames Innehalten und Austausch
Bei jedem Besuch der Gräber halten die Feuerwehrmitglieder inne und teilen kurze Anekdoten über die Verstorbenen. Oftmals entsteht ein reger Austausch mit Angehörigen, die ebenfalls die Gräber ihrer Liebsten besuchen. Solche Gespräche sind für die jungen Feuerwehrleute nicht nur eine Erinnerungskultur; sie fördern das Verständnis für die Geschichte und die ehrenhafte Arbeit der Feuerwehr.
Eine besondere Begleitung während dieser Zeremonie bietet Feuerwehrkurat Mag. Martin Satlow, der gemeinsam mit Löschmeister Birgit Kotz, der Jugendbeauftragten, die Jugendlichen anleitet und ihnen diesen wichtigen Teil der Feuerwehrtradition nahebringt. „Es ist unerlässlich, dass die nächste Generation die Werte und die Geschichte unserer Feuerwehr kennt“, fügt Brugger hinzu.
Diese jährliche Gedenkfeier ist nicht nur ein Ausdruck des Respekts, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit für den Dialog zwischen den Generationen innerhalb der Feuerwehr. Bei der Kerzenanzündung wird deutlich, dass die Lehren und Erinnerungen an die verstorbenen Mitglieder lebendig bleiben und fortgeführt werden wollen. So setzt die Feuerwehr Velden ein starkes Zeichen des Zusammenhalts und der Wertschätzung gegenüber all jenen, die für das Gemeinwohl ihr Leben geweiht haben.
Dieses Gedenken hat sich inzwischen zu einem festen Bestandteil des Feuerwehrlebens in Velden entwickelt und wird von den Mitgliedern jeder Jahr mehr geschätzt. Diese Tradition macht deutlich, dass die Gemeinschaft der Feuerwehr nicht nur in guten Zeiten zusammensteht, sondern auch in schweren Momenten, wenn es darum geht, den Verstorbenen die Ehre zu erweisen, die ihnen zusteht. Für weitere Informationen über dieses besondere Ereignis kann der Bericht auf www.5min.at eingesehen werden.