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Am Sonntag wurden die Kärntner aufgefordert, über ein Verbot zusätzlicher Windkraftanlagen in ihrer Region abzustimmen. Laut der APA-OTS wählten 149.048 Bürger aus 427.323 Stimmberechtigten, was einer Wahlbeteiligung von 34,88 Prozent entspricht. Das vorläufige Ergebnis zeigt ein knappes Ergebnis: 51,55 Prozent der Stimmen sprachen sich für das Verbot aus, während 48,45 Prozent dagegen votierten. Besonders auffällig war das Stadt-Land-Gefälle, wobei die meisten Ja-Stimmen in Krems und die meisten Nein-Stimmen in Neuhaus abgegeben wurden. Eine rechtliche Bindung des Ergebnisses gibt es jedoch nicht, da die Volksbefragung lediglich informativen Charakter hat.
Ablauf und Bedeutung der Umfrage
Die Abstimmung, die nach langanhaltenden Diskussionen stattfand, stellte die Frage, ob die Errichtung weiterer Windkraftanlagen auf Bergen und Almen in Kärnten landesgesetzlich verboten werden sollte. Die ÖVP und andere Regierungsparteien äußerten sich bereits vor der Abstimmung klar gegen ein Verbot, während die FPÖ für dessen Durchsetzung warb. Laut Krone wird die Landesregierung unterschiedliche Interessen in den kommenden Tagen erörtern, um eine sachliche Diskussion zu fördern.
Angesichts von Sicherheitsvorfällen während der Wahl, wie einer Bombendrohung gegen die FPÖ, war die Stimmung angespannt. Trotz des knappen Ergebnisses ist unklar, wie sich die Meinungen nach der Volksbefragung entwickeln werden. In Kärnten sind gegenwärtig 14 Windkraftanlagen in Betrieb, wobei 32 weitere bereits genehmigt oder in Prüfung sind. Das Wahlergebnis wird am 22. Jänner 2025 offiziell verkündet, und die künftige Diskussion zur Windkraft wird mit Sicherheit fortgesetzt werden.
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