In Kärnten brodelt es: Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) schlägt Alarm wegen der geplanten Windkraftausbau-Maßnahmen und warnt vor dramatischen Steigerungen der Stromkosten. Laut Kärnten ORF könnte es im neuen Jahr zu einem Anstieg von bis zu 725 Euro pro Haushalt auf der Stromrechnung kommen. FPÖ-Politiker Christoph Staudacher fordert daher eine Begrenzung des Kilowattstundenpreises auf maximal 20 Cent. Die FPÖ kritisiert außerdem die Lobbyarbeit der Wirtschaftskammer für Windräder und betont, dass die Anzahl der Windkraftanlagen in Kärnten nicht zu günstigeren Strompreisen führe.
Widerstand gegen Windkraftgesetz
Die FPÖ hat angekündigt, alle rechtlichen Mittel einzusetzen, um das von der SPÖ und ÖVP eingeführte „Energiewendegesetz“ zu stoppen. Parteichef Erwin Angerer bezeichnet dieses Gesetz als „Natur- und Heimatzerstörungsgesetz“ und argumentiert, dass Kärnten bereits klimaneutral sei, während Nationalratsabgeordneter Christian Ragger auf die rechtlichen Bindungen hinweist, die mit der Genehmigung von Windrädern verbunden sind. Laut Kleine Zeitung plant die FPÖ auch, Bürgerbewegungen und NGOs zu unterstützen, die gegen neue Windparks in Regionen wie Metnitz und Gensau kämpfen. „Es besteht kein Anlass, unser schönes Land zu opfern“, so Angerer und Ragger.
Die ÖVP wehrt sich gegen die Vorwürfe der FPÖ und kritisiert deren Argumentation als „Auftritt voller Mythen“. Ausschuss-Obmann Herbert Gaggl weist die Behauptungen der Freiheitlichen zurück und betont, dass die Energiestrategie noch erarbeitet wird und nicht auf Windkraft allein abzielt. Außerdem hätten Genehmigungen zur Windkraftnutzung nicht die behauptete entschädigungslose Wirkung auf Nachbarn. Er fordert eine konstruktive Herangehensweise an die Energiewende anstelle von Fake-News und Übertreibungen, wie sie in den Aussagen der FPÖ zu finden sind.
