In einem festlichen Rahmen wurden bedeutende Auszeichnungen im Bereich Menschenrechte verliehen. Der Verein „Care Leaver Österreich“ wurde für seine herausragenden Verdienste bei der Unterstützung von Jugendlichen während des Übergangs von der Fernbetreuung ins Erwachsenenleben geehrt. Zu der feierlichen Preisverleihung im Spiegelsaal wurde auch die viersprachige Volksschule Lind ob Velden/Ljudska šola Lipa pri Vrbi ausgezeichnet. Diese Einrichtung setzt sich aktiv für Teamfähigkeit, Fairness und Toleranz durch innovative Projekte ein, wie ORF Kärnten berichtete.
Landeshauptmann Kaiser (SPÖ) hob in seiner Ansprache die Dringlichkeit des Engagements für Menschenrechte hervor, insbesondere in Zeiten globaler Herausforderungen wie dem Krieg in der Ukraine und dem Klimawandel. Kaiser unterstrich, dass der neu dotierte Kärntner Menschenrechtspreis, der mit 20.000 Euro in zwei Kategorien vergeben wird, nicht nur die Leistungen der Ausgezeichneten würdigt, sondern auch andere ermutigen soll, sich für die Menschenrechte einzusetzen. „Durch den Menschenrechtspreis des Landes wollen wir engagierte Personen und Organisationen vor den Vorhang holen“, so Kaiser.
Eine lange Tradition der Menschenrechte
Die Wurzeln der modernen Menschenrechtsbewegung reichen weit zurück, wie die von Wolfgang Schmale und Christopher Treiblmayr herausgegebene Sammlung „Human Rights Leagues in Europe (1898–2016)“ verdeutlicht. Sie thematisiert die Gründung von Menschenrechtsorganisationen in Europa, mit dem Fokus auf die französische Ligue des droits de l’homme, die 1898 ins Leben gerufen wurde. Diese Organisation reagierte auf die Dreyfus-Affäre und war Pionier in der Verteidigung bürgerlicher Rechte, was die Gründung weiterer nationaler Ligen, einschließlich der Deutschen Liga für Menschenrechte 1922, nach sich zog.
Die Vereinigung dieser Gruppen war entscheidend für den internationalen Menschenrechtsschutz. Unter anderem zeigt die Publikation, wie oft die Mitglieder prominente Persönlichkeiten wie Albert Einstein und Rosa Luxemburg waren, die für die Menschenrechte und gegen Diskriminierung kämpften. Auch die Herausforderungen der Zusammenarbeit und die politischen Kontroversen zwischen verschiedenen Lagern innerhalb der Ligen spiegeln die Komplexität des Menschenrechtsschutzes wider.
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