KLAGENFURT. Der Österreichische Franz Kafka-Preis wird nach 23 Jahren wieder vergeben. Der Preisträger ist der Kärntner Autor Josef Winkler, wie die Österreichische Franz Kafka-Gesellschaft gestern, Mittwoch, bekanntgab. Mit einem Preisgeld von 10.000 Euro wird Winkler am 14. Juni in der Babenbergerhalle in Klosterneuburg ausgezeichnet. Landeshauptmann Peter Kaiser, zugleich Kulturreferent, gratuliert Winkler und würdigt sein außergewöhnliches literarisches Schaffen.
Kaiser betont, dass Literatur in Kärnten einen enorm hohen Stellenwert hat und das Land bereits viele bedeutende Schriftsteller hervorgebracht hat. Dies sei eine unglaubliche Bereicherung, da es vielfältige und stets neue Perspektiven für das Selbst- und Fremdbild Kärntens eröffnet. Josef Winkler trägt mit seinem Schaffen viel dazu bei. Als Volksgruppenreferent hebt der Landeshauptmann auch das Engagement des Autors für die slowenische Sprache und slowenische Literatur in Kärnten hervor.
Josef Winkler wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur, dem Georg-Büchner-Preis und dem Literaturpreis Vilenica des Slowenischen Schriftstellerverbandes. Er erhielt auch den Einspieler-Preis vom Rat der Kärntner Slowenen und Christlichen Kulturverband. Für den Franz Kafka-Preis wurde er von der Jury einstimmig nominiert.
Der Franz Kafka-Preis wird seit 1983 von der Österreichischen Franz Kafka-Gesellschaft verliehen. Er gilt als einer der renommiertesten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum und wird für herausragende literarische Werke verliehen, die das Werk von Franz Kafka ehren.
In der nachfolgenden Tabelle sind einige Informationen zu bisherigen Trägern des Österreichischen Franz Kafka-Preises aufgeführt:
| Preisträger | Jahr |
|---|---|
| Hermann Burger | 1983 |
| Elfriede Jelinek | 1984 |
| Thomas Bernhard | 1985 |
| Friedrich Achleitner | 1986 |
| Elias Canetti | 1987 |
| Ingeborg Bachmann | 1988 |
Quelle: Land Kärnten
