In Kärnten, das als einziges Bundesland die „alternativen Lebensräume“ bietet, hat sich kürzlich eine bedeutende Änderung vollzogen. Seit diesem Jahr dürfen diese Einrichtungen nunmehr bis zu neun Bewohnerinnen und Bewohner aufnehmen, anstelle von zuvor sechs. Diese neuen Regelungen ermöglichen ein Leben in Gemeinschaft, ähnlich einer großen Familie. Ein Beispiel hierfür ist das Haus Sunnseitn in Afritz, in dem die 87-jährige Irmgard Otti seit einem Jahr lebt. Sie berichtet von einer schönen Gemeinschaft, in der auch Bastelaktivitäten und Spaziergänge zum Alltag gehören, wie ORF Kärnten berichtete.
Erweiterungen der Einrichtungen und wirtschaftliche Aspekte
Die Betreiberin Sintija Ofner hat die Kapazität ihres Hauses durch den Ausbau von zwei zusätzlichen Zimmern erhöht, was durch das geänderte Heimgesetz ermöglicht wurde. Neben den neuen Räumlichkeiten wurde auch der finanzielle Rahmen angepasst: Das Land Kärnten hat den Sockelbetrag für jeden Bewohner leicht erhöht. Dies war notwendig geworden, da die wirtschaftlichen Bedingungen durch steigende Personalkosten und Energiekosten herausfordernd waren. Aktuell sind seis Mitarbeierinnen im Haus Sunnseitn beschäftigt und es gibt kaum freie Plätze in den „alternativen Lebensräumen“. Die Betreiber führen lange Wartelisten, was die hohe Nachfrage unterstreicht. Laut Beate Prettner von der SPÖ hat sich dieses Konzept als erfolgreich erwiesen, und sie wünscht sich eine Ausweitung dieses Angebots, wie ebenfalls von Genderator hervorgehoben.
Zusätzlich erfreuen sich die alternativen Lebensräume großer Beliebtheit auf landwirtschaftlichen Betrieben, was den Betreibern eine zusätzliche Einkommensquelle bietet. Bisher gibt es in Kärnten 18 solcher Einrichtungen mit insgesamt 106 Betreuungsplätzen, die das Leben für ältere Menschen attraktiver gestalten.Ort des Geschehens
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