In Kärnten beginnt die mit Spannung erwartete Ö3-Tour zur Jugendstudie, die heute in der HLW St. Veit an der Glan startete. Schülerinnen und Schüler, wie Moritz Koppitsch, heben die aufregende Gelegenheit hervor, ihre Anliegen im Rahmen des Formats „Frag das ganze Land“ zu präsentieren. „Ich finde es sehr aufregend, dass wir da mitmachen dürfen“, sagte der junge Teilnehmer, der sich gemeinsam mit Freunden aktiv für die Diskussionsthemen engagiert hat. In dieser Studie wird untersucht, was die Generation Z beschäftigt und welche Ängste sowie Ziele sie hat. Jeder zwischen 16 und 25 Jahren hat die Möglichkeit, sich online an der Studie zu beteiligen und seine Sichtweise zu teilen, um die eigene Stimme gehörbar zu machen, wie auch der Ö3-Moderatorin Tina Ritschl betont: „Wir wollen die 16- bis 25-Jährigen hörbar machen.“ Das Themenfeld erstreckt sich von gesellschaftlichen Erwartungen bis zu persönlichen Herausforderungen, was für viele junge Menschen von großer Bedeutung ist.
Das Augenmerk liegt auch auf dem Problem der klassischen Rollenverteilung in der Gesellschaft, besonders im Haushalt. Marika Radinger, eine Schülerin, thematisierte, dass nach wie vor oft die Vorstellung herrscht, Frauen seien für die Hausarbeit zuständig. Ihre eigenen Erfahrungen zeigen jedoch, dass eine gleichmäßige Verteilung der Aufgaben, wie sie in ihrer Beziehung praktiziert wird, funktioniert. Diese und ähnliche Dilemmata werden in der kommenden Sendung „Frag das ganze Land“ am 12. März ab 22.50 Uhr auf ORF 1 behandelt. Ein weiterer wichtiger Punkt, den viele Schülerinnen und Schüler ansprechen, ist die mangelnde Vorbereitung auf das Leben nach der Schule. Das betrifft nicht nur finanzielle Kenntnisse wie das Ausfüllen einer Steuererklärung oder das Verstehen von Versicherungen, sondern auch Fähigkeiten wie Stressbewältigung und Zeitmanagement. Viele Jugendliche stehen vor der Herausforderung, sich in einer sich schnell verändernden Welt zurechtzufinden, was den Wunsch nach mehr praxisorientierten Inhalten im Schulunterricht verstärkt.
Wünsche der Schüler
Neben den klassischen Schulfächern wünschen sich die jüngeren Generationen eine Ausbildung, die sie auf die Herausforderungen des Alltags vorbereitet. Themen wie Digitalisierung, Resilienz und Achtsamkeit sind für viele zentral, da sie sich ein Leben vorstellen, in dem sie nicht nur Konsumenten sind, sondern auch aktive Gestalter ihrer digitalen Welt. Die aktuellen Diskussionen und Veranstaltungen, wie die Ö3-Jugendstudie, zeigen, dass Bildungseinrichtungen gefordert sind, den Unterricht an den Bedürfnissen der Schüler auszurichten. Trotz gewisser Fortschritte in einigen Schulen besteht nach wie vor ein großer Bedarf an Ressourcen und qualifiziertem Fachpersonal, um die notwendigen Veränderungen flächendeckend umzusetzen. Die genannten Themen sind nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch für die gesamte Gesellschaft von Bedeutung, um die nächste Generation auf die Realität des Lebens vorzubereiten.
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