Im Schloss Ferlach fand kürzlich eine Lesung des ehemaligen Chefinspektors Johann Hammer statt, wo er Anekdoten aus seiner beeindruckenden Laufbahn als Brandermittler teilte. Während seiner aktiven Zeit konnte Hammer über 400 Brände aufklären und überführte zahlreiche Brandstifter. In einem persönlichen Rückblick schilderte er seine Erkenntnisse aus der Psychologie der Ermittlungen: „Das ist Psychologie ohne Hochschule. Das muss man spüren.“ Mit einem großen Erfahrungshorizont und seiner scharfen Beobachtungsgabe war es ihm möglich, innerhalb kürzester Zeit zu erkennen, ob jemand in einen Brand verwickelt war, wie er in einem Interview mit Radio Kärnten berichtete.
Einblicke in die Ermittlungsarbeit
Johann Hammer erzählte auch von seiner unkonventionellen Art, mit Brandstiftern zu interagieren. Selbst nach der Verurteilung traf er einige von ihnen regelmäßig auf ein Bier, was auf eine bemerkenswerte Professionalität und Menschlichkeit hinweist. „Wenn er ein Geständnis abgelegt hat und seine Schuld verbüßt hat, dann sind wir auf ein Bier gegangen“, erklärte Hammer und verlieh seiner Erleichterung Ausdruck, vielen Unsinnigkeiten und falschen Verdächtigungen zuvor gekommen zu sein.
Zusätzlich berichtete Escherlich.de über die historische Bedeutung der Hammerwerke, in denen die Brandermittlungen oft stattgefunden hatten. Die Hammerwerke, ursprünglich im 15. Jahrhundert gegründet, spielten eine bedeutende Rolle in der regionalen Industriegeschichte und entwickelten sich im Laufe der Jahrhunderte weiter. Dies umfasst Umbauten und letztlich sogar die Umwandlung in moderne Betriebe. Solche historischen Gegebenheiten verdeutlichen den tiefen Zusammenhang zwischen den Brandermittlungen und den ortsansässigen Betrieben, welche über die Jahrhunderte zahlreiche Herausforderungen und Veränderungen überstehen mussten.
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