
Am 23. März 2025 ereignete sich ein schwerer Brand im Bezirk Hermagor, als das Dach einer Firmenhalle gegen 13:27 Uhr Feuer fing. Der Grund für den Brand ist bislang unbekannt, jedoch vermuten die Ermittler, dass ein Photovoltaikmodul möglicherweise den Ausschlag gegeben hat. In der betroffenen Halle sind insgesamt etwa 8.000 Photovoltaikmodule installiert. Die Brandmeldeanlage (BMA) der Halle reagierte schnell auf die Rauchentwicklung und informierte die Betreiber per Smartphone.
Eine Vielzahl von Feuerwehren wurde umgehend alarmiert. Die Einsatzkräfte kamen aus den Orten Kötschach-Mauthen, Laas, Würmlach, Weidenburg, St. Daniel, Dellach/Gail, Reisach und Hermagor. Insgesamt waren rund 80 Feuerwehrleute mit 11 Fahrzeugen im Einsatz, um den Brand zu löschen und eine weitere Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Nach etwas mehr als einer Stunde gelang es den Feuerwehrleuten, den Brand unter Kontrolle zu bringen und zu löschen. Die Höhe des Schaden ist derzeit noch nicht beziffert.
Brandursachen und Risiken
Die vorliegende Situation wirft ein wichtiges Licht auf die Sicherheit von Photovoltaikanlagen. Die Ursachen für Brände in solchen Systemen sind vielfältig und können weitreichende Folgen haben. Studien von TÜV Rheinland und Fraunhofer haben die Hauptursachen für Brände in Photovoltaik-Anlagen dokumentiert. Solarenergie.de weist darauf hin, dass elektrische Defekte für etwa 50% aller Brandursachen verantwortlich sind. Häufige Auslöser sind fehlerhafte Kabel, Verbindungen und Wechselrichter, die zu gefährlichen Lichtbögen führen können.
Ein weiterer signifikanter Faktor sind Fehler bei der Installation, die das Brandrisiko erheblich erhöhen. Unsachgemäß befestigte Kabel sowie unzureichende Erdungen können Überhitzung und letztlich Brände nach sich ziehen. Materialfehler, wie defekte oder minderwertige Komponenten in den Modulen oder Wechselrichtern, spielen ebenfalls eine Rolle, mit einem Anteil von etwa 15% an Brandursachen. Zertifizierte Systeme minimieren dieses Risiko durch strengere Qualitätskontrollen.
Fallbeispiele und Präventionsmaßnahmen
Ein Beispiel aus Deutschland verdeutlicht die Notwendigkeit professioneller Installationen und regelmäßiger Inspektionen. In einem gewerblichen Gebäude führte ein lockerer DC-Stecker auf einem Dachsystem zu einem Brand, der durch einen Lichtbogen ausgelöst wurde. Solche Vorfälle belegen die Dringlichkeit, sowohl elektrische Defekte als auch Installationsfehler ernst zu nehmen.
Die Brände in Photovoltaikanlagen sind ein ernstzunehmendes Problem, das nicht nur betriebliche Abläufe stören kann, sondern auch zu erheblichen finanziellen Schäden führen kann. Laut dem Bericht des Bundestags über die Sicherheitslage von Photovoltaikanlagen sind präventive Maßnahmen entscheidend, um die Zahl solcher Vorfälle zu reduzierenbundestag.de.
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