Am Sonntag geriet ein Pferd in St. Veit in Kärnten in große Not, als es in ein Schlammloch fiel und erschöpft liegen blieb. Die Feuerwehr wurde um 15.54 Uhr alarmiert, doch der Zugang zur Unglücksstelle war für die Fahrzeuge unmöglich. Die Retter mussten auf Muskelkraft setzen, um das verängstigte Tier zu befreien. Eine Tierärztin spritzte dem Pferd ein Beruhigungsmittel, bevor sie begannen, es mit Schaufeln auszugraben. Dies war nicht genug, also wurde eine Leine unter dem Pferd hindurchgefädelt, gefolgt von einem Hebegurt. Mit vereinten Kräften schafften es 20 Feuerwehrleute schließlich, das Pferd aus dem Schlamm zu ziehen, und kurz nach der Bergung konnte das Tier wieder auf eigenen Beinen stehen, berichtete orf.at.
Rettung von Großtieren erfordert spezielle Kenntnisse
Pferde in Not sind eine wachsende Herausforderung für die Feuerwehr, wusste mein-pferd.de zu berichten. Oftmals werden Tiere aus Schlammlöchern, Wassergräben oder Transportern gerettet, wobei die Zahl der Einsätze stetig zunimmt. Experten fordern mehr Schulungsmaßnahmen, da die Feuerwehren hierzulande im Gegensatz zu Ländern wie England oder der Schweiz meist keine speziellen Trainings für die Bergung von Großtieren anbieten. Unzureichende Kenntnisse können zu schweren Verletzungen der Tiere führen, insbesondere wenn bei der Bergung Vorschriften missachtet werden.
Darüber hinaus stehen die Einsatzkräfte vor der Herausforderung, dass verletzte Pferde in Panik geraten können. Peter Berger, stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Pöring, weist darauf hin, dass die Unkontrollierbarkeit des Verhaltens der Tiere und ihr hohes Gewicht oft unterschätzt werden. Eine unsachgemäße Bergung kann nicht nur für das Pferd riskant sein, sondern auch für die Helfer, die oft in großer Gefahr sind, wenn sie versuchen, das Tier zu retten. Die richtige Ausbildung und Erfahrung sind daher von entscheidender Bedeutung, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.
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