Kärnten

Gemeinsames Komitee Kärnten-Slowenien tagt in Brdo – Bilaterale Zusammenarbeit und Olympische Spiele im Fokus.

BRDO. Das Gemeinsame Komitee Kärnten-Slowenien hat kürzlich in Brdo getagt. Die Landesregierung von Kärnten war durch Landeshauptmann Peter Kaiser, LHStv. Martin Gruber, die Landesrätinnen Beate Prettner und Sara Schaar sowie Landesrat Daniel Fellner vertreten. Bei den Beratungen wurden verschiedene Themen wie Bildung, Gesundheit, Wirtschaft und Forschung, digitale Transformation, Landwirtschaft, Verkehr, Energie, Umweltschutz, räumliche und humane Vernetzung, öffentliche Verwaltung, Sport und Kultur diskutiert. Es wurden auch weitere Möglichkeiten der bilateralen Zusammenarbeit ausgelotet. Die Sitzung des Komitees wurde von Kaiser und der stellvertretenden Ministerpräsidentin und slowenischen Außenministerin Tanja Fajon geleitet. Die österreichische Botschafterin in Slowenien, Elisabeth Ellison-Kramer, war ebenfalls anwesend.

In der Pressekonferenz betonten Fajon und Kaiser die freundschaftliche Basis der Gespräche. Es gab große Einigkeit in vielen Bereichen, und inhaltliche Unterschiede wurden offen und konstruktiv diskutiert. Kaiser bedankte sich bei Fajon für zehn Jahre "Gemeinsames Komitee Kärnten-Slowenien". Die Kooperation werde von Jahr zu Jahr abgestimmter und verständnisvoller, und die gemeinsamen Ziele überwiegen historische Trennungen.

Ein Thema, das bei den Gesprächen angesprochen wurde, war die Möglichkeit einer zukünftigen gemeinsamen Austragung von Olympischen Spielen in Kärnten, Slowenien und Italien. Kaiser äußerte die Idee, die nationalen olympischen Komitees mit den Chancen und Möglichkeiten einer gemeinsamen Bewerbung zu befassen. Es ist geplant, noch in diesem Jahr ein Arbeitstreffen mit Kaiser, Fajon, Massimiliano Fedriga, dem Präsidenten der Region Friaul-Julisch Venetien, und den jeweiligen Nationalen Olympischen Komitees abzuhalten. Als ersten Schritt könnte die Austragung von Olympischen Jugendspielen in Betracht gezogen werden.

Eine weitere Diskussion betraf das AKW Krško. Slowenien sicherte vollumfassende Transparenz und die Einhaltung höchster internationaler Sicherheitsstandards zu.

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Insgesamt wurden eine Reihe von Maßnahmen besprochen und Weiterentwicklungen angestoßen. Kaiser betonte die Unterstützung der slowenischen Volksgruppe in Kärnten und der deutschsprachigen Altösterreicherinnen und Altösterreicher in Slowenien. Seit September 2023 hat Kärnten einen gebührenfreien Zugang zu Kinderbetreuungseinrichtungen für Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren eingeführt. Zudem sollen die kulturellen Bemühungen der deutschsprachigen Landsleute in Slowenien unterstützt werden. Zusammenarbeit ist auch im Katastrophenschutz, Rettungswesen und bei wichtigen infrastrukturellen Maßnahmen wie dem Karawanken- und Loibltunnel geplant.

Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Kärnten und Slowenien befindet sich derzeit auf demselben Niveau wie die Zusammenarbeit zwischen Slowenien und China. Kaiser äußerte den Ehrgeiz, China als Partner zu überholen. Die Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Wissenschaft soll ebenfalls vertieft werden.

Die Sitzung des Gemeinsamen Komitees Kärnten-Slowenien war erfolgreich und führte zu weiteren Verbesserungen, um das Leben der Menschen auf beiden Seiten der Grenze zu erleichtern. Es wurden wichtige Infrastrukturprojekte wie die Fertigstellung der zweiten Röhre des Karawankentunnels und die Sanierung des Loibltunnels diskutiert. Auch die Rechte der slowenischen Volksgruppe in Kärnten wurden angesprochen, und Kärnten signalisierte Flexibilität im zweisprachigen Schulwesen. Die Zusammenarbeit bei Katastrophenfällen soll weiter verbessert werden. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Slowenien und Kärnten ist von großer Bedeutung, da täglich rund 25.000 Sloweninnen und Slowenen nach Österreich pendeln, ein Drittel davon nach Kärnten.



Quelle: Land Kärnten

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