
In Kärnten sind Hund, Katze und Pferd einem hohen Risiko durch Zecken ausgesetzt, besonders durch den Klimawandel. Tierarzt Volker Moser warnt: „Die frühzeitige Zeckenaktivität stellt eine ernsthafte Bedrohung für Haustiere dar.“ Unter den gefährlichsten Arten ist der Gemeine Holzbock, der Gesundheitsrisiken wie Borreliose und Anaplasmose überträgt. Ein weiteres Risiko geht von der Auwaldzecke aus, die Babesiose, auch bekannt als Hundemalaria, verursachen kann. Diese Seuchen können für Tiere, insbesondere für Hunde, fatale Folgen haben, was Moser unterstreicht: „Die Krankheitsübertragung ist jedoch seltener.“ Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt er geeignete Schutzmaßnahmen und engmaschige Kontrollen der Tiere auf Zecken.
Effektive Schutzmethoden und Mythen
Während Impfungen gegen Borreliose eine Möglichkeit zur Vorbeugung bieten, ist auch regelmäßige Fellkontrolle unerlässlich. Dr. Moser betont, dass der richtige Umgang bei der Zeckenentfernung entscheidend ist: „Ein gewaltsames Entfernen kann zu einer erhöhten Infektionsgefahr führen.“ Moser empfiehlt Zeckenzangen oder Pinzetten zur detaillierten Entfernung der Parasiten, wobei Öl oder Alkohol auf der Zecke vermieden werden sollten, da diese die Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsübertragung erhöhen.
Viele Tierbesitzer suchen zudem nach natürlichen Alternativen zum chemischen Zeckenschutz. So gerät schnell die Diskussion um verschiedene Öle ins Zentrum, wie etwa das Schwarzkümmel- oder Kokosöl. Während Kokosöl angeblich zu einer Abstoßung von über 80 Prozent der Zecken führen kann, basiert diese Wirkungsweise jedoch auf bestimmten Anteilsstoffen und muss regelmäßig angewendet werden. Selbst die vermeintlich natürliche Bernsteinkette hat sich als ineffektiv erwiesen, da Zecken auf chemische Stoffe wie Buttersäure reagieren, nicht auf Gerüche, die von Bernstein ausgestrahlt werden.
Für die richtige Vorsorge bei Hunden und Menschen ist es wichtig, auf den eigenen Körper zu achten. Da Zecken auch Menschen gefährlich werden können, ist es ratsam, nach Naturaufenthalten Kleidung zu tragen, die den Zugang zur Haut erschwert, und Repellents zu verwenden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt außerdem Impfungen gegen das genannt FSME-Virus, das beim Zeckenstich übertragen werden kann und ernsthafte gesundheitliche Folgen nach sich zieht. Entscheidungen rund um den Zeckenschutz sollten daher gut überlegt und stets mit einem Tierarzt abgestimmt werden, wie auch auf zecken.de berichtet wird.
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