Feldkirchen

Wasserpreise in Feldkirchen-Westerham steigen: Was Bürger wissen müssen

"Wasserpreise in Feldkirchen-Westerham steigen um mehr als einen Euro pro Kubikmeter – Bürgermeister Johannes Zistl räumt über die hitzigen Diskussionen im Gemeinderat auf!"

Die Bewohner von Feldkirchen-Westerham stehen vor einer finanziellen Herausforderung, während der Gemeinderat kürzlich eine drastische Erhöhung der Wasserpreise beschlossen hat. Ab November wird sich der Preis pro Kubikmeter Wasser von 1,71 Euro auf 2,73 Euro erhöhen. Dies stellt eine erhebliche Steigerung von über einem Euro dar und trifft sowohl Gelegenheitsverbraucher als auch Haushalte mit höherem Wasserverbrauch.

Die Debatte über die Wassergebühren wurde durch ein Gutachten des Bayerischen kommunalen Prüfungsverbands angestoßen, das ein großes Defizit in der Wasserversorgung über die Jahre 2020 bis 2024 aufzeigte. Dieses Defizit ist auf jährliche Abschreibungen zurückzuführen, die durch den Wasserpreis gedeckt werden müssen. Bürgermeister Johannes Zistl merkte an, dass die Wasserversorgung als kostendeckende Einrichtung fungiere, was bedeutet, dass die Einnahmen aus den Wassergebühren regelmäßig neu kalkuliert werden müssen.

Ursachen für die Preiserhöhung

Die Gründe für die drastische Preissteigerung sind vielfältig. Neben den hohen Baukosten für den neuen Hochbehälter in Aschbach spielen auch steigende laufende Kosten, insbesondere für Personal und Strom, eine Rolle. Diese zusätzlichen finanziellen Belastungen haben die Gemeinde dazu gezwungen, einen Weg zu finden, das Defizit bis 2028 auszugleichen. Das bedeutet, dass die Wasserpreise kurzfristig angepasst werden müssen.

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„Wir müssen nun entscheiden, wer die Kosten tragen soll“, erläuterte Zistl. „Es trifft entweder alle, oder die mit hohem Wasserverbrauch.“ Diese Überlegung führte zu verschiedenen Vorschlägen innerhalb des Gemeinderats. Die Verwaltung empfahl eine Anpassung der Grundgebühren, was in der Folge den Wasserpreis erheblich ansteigen lassen würde.

Reaktionen und Herausforderungen

Die Reaktion im Gemeinderat auf die vorgeschlagenen Änderungen war gemischt. Während einige Mitglieder, darunter Franz Bergmüller von „Pro Bürger“, den Vorschlag favorisierten, die Grundgebühren zu erhöhen, argumentierten andere, wie Grünen-Rat Thomas Henties, dass dies Haushalte mit geringem Wasserverbrauch benachteiligen könnte. Henties plädierte dafür, Kleinverbraucher nicht zusätzlich zu belasten und stattdessen Lösungen zu finden, die alle Bürger berücksichtigen.

Georg Schnitzenbaumer von den parteifreien Wählern äußerte Bedenken und kritisierte die Verwaltung scharf. „Die Situation gleitet euch doch aus den Fingern“, sagte er und wies darauf hin, dass die hohen Baukosten während der Coronazeit ein wesentliches Problem darstellen. Auch andere Gemeinderatsmitglieder erkannten die Notwendigkeit eines besseren Kostenmanagements an, um die finanziellen Belastungen für die Bürger zu minimieren.

Nach intensiven Diskussionen und unterschiedlichen Meinungen folgte jedoch eine klare Entscheidung. Mit einer Mehrheit von 20 zu 2 Stimmen stimmte der Rat für die Anpassung des Wasserpreises, um die Finanzierung der Wasserversorgung auf eine solide Basis zu stellen. „Wir müssen die Defizite über die Grundgebühr ausgleichen, da die Infrastruktur allen zugutekommt, egal wie hoch der Verbrauch ist“, schloss Zistl.

Die Bürger von Feldkirchen-Westerham müssen sich also auf diese Preisänderungen einstellen, die ab November wirksam werden. Das neue Wasserpreismodell stellt sicherlich eine Herausforderung dar, doch die Gemeinde sieht es als notwendig, um die Versorgung auch zukünftig aufrechterhalten zu können. Für eine detaillierte Betrachtung dieses Themas kann man die aktuelle Berichterstattung auf www.ovb-online.de nachlesen.


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Quelle
ovb-online.de

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