Feldkirchen

Trend aus den USA: Müssen Hochzeitsgäste nun Eintritt zahlen?

In Kärnten sorgt der amerikanische Hochzeits-Trend, Gäste zur Feier zahlen zu lassen, für hitzige Diskussionen – was denkst du darüber?

In Kärnten wurden im vergangenen Jahr knapp 2800 Ehen geschlossen. Während manche Brautpaare auf traditionelle Hochzeitsformen setzen, orientieren sich andere an aktuellen Trends. Ein solches Thema sorgt momentan für aufgeregte Diskussionen: Der Gedanke, Hochzeitsgäste für ihren Besuch zur Kasse zu bitten. „Die amerikanischen Trends setzen sich hierzulande schnell durch“, sagt Brigitte Truppe-Bürger von der Event- und Modelagentur „Agentur Perfect“ in Feldkirchen, die häufig für Hochzeitsplanungen gebucht wird. Diese Praxis, bekannt als „Wedding Fee“, ist bereits in anderen Ländern wie Italien oder in arabischen Regionen üblich.

Nika Basic und Franka Schridde von der Hochzeitsagentur „better together“ aus Klagenfurt werfen ein ähnliches Licht auf diesen Trend und verweisen auf steigende Kosten für Hochzeiten. „Die Preise sind in den letzten Jahren enorm gewachsen. Dennoch möchten Brautpaare ihren Gästen ein unvergessliches Erlebnis bieten“, erklären sie. Sie empfehlen, eine etwaige Gebühr freundlich und einladend zu kommunizieren, vergleichbar mit dem Ticketverkauf für ein Festival. „Wenn alles positiv verpackt ist, wird dies nicht negativ aufgenommen“, fügen sie hinzu.

Hip und günstig: Unkonventionelle Hochzeiten

Hochzeiten, die im Verlauf mehrere Tage dauern und einem Event ähneln, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Basic und Schridde erläutern, dass der erste Tag oft im kleinen Rahmen stattfinden kann, während die Feier am zweiten Tag für eine größere Gesellschaft ausgelegt ist. An diesem Tag bemühen sich Paare häufig um ausgefallene Showacts oder mieten ein Partyboot für Festlichkeiten am See.

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Ein weiterer Faktor, den die Hochzeitsplaner beobachtet haben, sind die immer bunteren Farbkonzepte. Oft geht es bei der Dekoration darum, entweder mit vielen Farben zu gestalten oder jedoch ganz minimalistisch nur mit Trockenblumen zu arbeiten. Zudem haben personalisierte Sprachnachrichten in vielen Fällen das klassische Gästebuch ersetzt, um den Gästen ein moderneres Erlebnis zu bieten.

Ebenfalls im Trend liegen „stimmungsvolle Outdoor-Hochzeiten“, die durch die Social-Media-Plattform Instagram und nordamerikanische Einflüsse populär geworden sind. Die Herausforderung dabei: Das wechselhafte Wetter in Kärnten. Daher erweist es sich als notwendig, immer eine wetterfeste Alternative bereitzuhalten. Truppe-Bürger hebt hervor, dass Paare großen Wert auf außergewöhnliche Locations legen, um ihre Gäste zu beeindrucken.

Ein besonderes Augenmerk legt die Hochzeitsplanerin Melanie Stark auf die verschiedenen Motivlogen, die Hochzeiten heute prägen. Einige Hochzeiten sind ganz im Sinne einer bestimmten Farbnuance wie Rosatönen gehalten, andere wiederum folgen einem spezifischen Motto, wie etwa Disney. Ein weiteres Element, das oft als „Must-Have“ zu betrachten ist: Fotoboxen. Vor zwei Jahrzehnten kaum bekannt, sind diese mittlerweile fast schon zur Standardausstattung bei Hochzeiten geworden und ermöglichen es Gästen, ihre Erinnerungen sofort festzuhalten.

Trotz dieser vielen Beispiele für Entwicklungen in der Hochzeitsplanung warnt Truppe-Bürger davor, dass Trends oft nur von kurzer Dauer sind. „In der Hochzeitsbranche sind Moden sehr schnelllebig. Was heute im Trend liegt, kann morgen schon verschwunden sein“, so ihre Einschätzung.

Statistische Auswertung

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