In einem aktuellen Artikel von www.ktn.gv.at wird berichtet, dass das Kärntner Integrationsleitbild mit dem Titel "Gemeinsam in Kärnten" noch in diesem Jahr evaluiert wird. Dies gab Integrationslandesrätin Sara Schaar bei einem Jour fixe bekannt. Das Integrationsleitbild wurde im Jahr 2017 veröffentlicht und basiert auf einem breiten und partizipativen Prozess, an dem zahlreiche Kärntner Institutionen sowie Expertinnen und Experten beteiligt waren. Seit seiner Veröffentlichung wird das Leitbild in der Praxis umgesetzt und gelebt.
Die Evaluation soll sicherstellen, dass die im Leitbild enthaltenen Maßnahmenvorschläge qualitativ hochwertig, effektiv und nachhaltig umgesetzt werden. Hierfür wurde der Auftrag zur Evaluation an die Universität Klagenfurt vergeben. Bei der Evaluation sollen auch die Institutionen der Kärntner Integrationslandschaft eingebunden werden, um eine umfassende Perspektive zu gewährleisten.
Neben der Ankündigung der Evaluation wurden auch zwei Projekte im Rahmen des Jour fixe vorgestellt. Anita Ottacher vom Verein EqualiZ referierte über das Projekt "Hera", eine Kooperation zwischen EqualiZ, der Diakonie de La Tour Kärnten und der WIFF Familien- und Frauenberatungsstelle Völkermarkt. Das Projekt zielt darauf ab, aktiv und präventiv gegen Gewalt an Mädchen und Frauen, insbesondere im Migrationskontext, vorzugehen. Dabei werden junge Menschen zu Botschafterinnen und Botschaftern ausgebildet, die in Workshops mit anderen Jugendlichen zu geschlechtsspezifischer Gewalt arbeiten. Sie setzen sich mit Themen wie kulturell geprägten Geschlechterrollenbildern, Formen von Gewalt und konkreten Handlungsmöglichkeiten zur Gewaltprävention auseinander.
Des Weiteren berichteten Samra Malić-El Shamy und Katja Salzer, Abteilungsleiterin des Referats für interreligiösen Dialog der Katholischen Kirche Kärnten, über eine besondere Arbeitsgruppe im Kontext der Integration. Diese Arbeitsgruppe fördert den Austausch und das gegenseitige Verständnis zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften. Durch offene Gespräche und gemeinsame Aktivitäten werden Räume für Respekt, Toleranz und Zusammenarbeit geschaffen, die zur multikulturellen und multireligiösen Vielfalt unserer Gesellschaft beitragen.
Die Evaluation des Kärntner Integrationsleitbilds ist ein wichtiger Schritt, um die Qualität und Effektivität der Maßnahmen zur Integration in Kärnten zu überprüfen und weiter zu verbessern. Die Beteiligung verschiedener Akteure und Institutionen sowie die Vorstellung erfolgreicher Projekte wie "Hera" und die Arbeit der interreligiösen Arbeitsgruppe zeigen das Engagement und die Vielfalt der Integrationslandschaft in Kärnten.
