Nach einem rassistischen Vorfall, bei dem Party-Gäste in einem Lokal auf Sylt rassistische Parolen grölen, hat die Flensburger Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen eine Frau und zwei Männer eingeleitet. Ein Sprecher der Behörde bestätigte dies, ohne nähere Angaben zu den Verdächtigen zu machen. Es wird der Verdacht der Volksverhetzung sowie gegen einen der Männer auch des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt. In einem weiteren Fall wird gegen einen Mann ermittelt, der in Verbindung mit einem rassistischen Angriff auf eine Frau in Kampen stehen soll.
Ein kurzes Video, das an Pfingsten aufgenommen worden sein soll, zeigt junge Menschen, die zur Melodie von "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino rassistische Parolen singen, wie "Deutschland den Deutschen - Ausländer raus!". Zusätzlich vollführt ein Mann eine Gestik, die an den Hitlergruß erinnert. Dieser Vorfall hat bundesweit Empörung ausgelöst.
Auch in Österreich wurden ähnliche Vorfälle bekannt. Die Polizei ermittelt in Kärnten und Niederösterreich aufgrund von Videos, in denen ebenfalls "Ausländer raus"-Parolen zur Melodie von "L'Amour toujours" gegrölt werden. Österreichs Regierungsparteien haben diese Vorkommnisse verurteilt, betonend, dass man sich klar von solchen Machenschaften distanzieren müsse. Es sei wichtig, extremistischen Tendenzen entschieden entgegenzutreten.
In Klagenfurt, einem südlichen Bundesland in Österreich, wurde bekannt, dass Gäste an Rosenmontag das Lied "L'Amour toujours" mit rassistischen Texten angestimmt haben. Obwohl der Lokalbetreiber die Musik daraufhin abdrehte und sich von den Geschehnissen distanzierte, sangen die Gäste weiter. Die Polizei untersucht einen weiteren Vorfall in Kärnten. In Niederösterreich wird ebenfalls ermittelt, nachdem ein Video aufgetaucht ist, das Menschen während eines Umzugs in Mödling das fragliche skandalöse Lied singen zeigt.
