Kärnten

Das tragische Schicksal der Familie Herbert: Aufstieg, Fall und Erbe in Klagenfurt

Die rätselhafte Vergangenheit der Familie Herbert - Neues über eine tragische Geschichte

Die Familie Herbert hat eine lange Geschichte, die bis nach Deutschland zurückverfolgt werden kann. Johann Michael von Herbert, geboren im Jahr 1726, war ein bedeutender Repräsentant dieser Familie. Er begann mit der industriellen Tätigkeit der Familie, indem er die erste Bleiweißfabrik Österreichs im Jahr 1761 errichtete. Dies war eine Innovation, da er den Rohstoff Blei aus den Gruben von Bleiberg bezog. Die Firma florierte und zog schließlich von Paternion nach Klagenfurt um.

Neben seiner geschäftlichen Tätigkeit war Johann Michael von Herbert auch im Familienleben erfolgreich. Er hatte über 20 eheliche Kinder in zwei Ehen. Nachdem er sich im Jahr 1801 aus dem Geschäft zurückgezogen hatte, übernahm sein Sohn Franz Paul von Herbert das Unternehmen. Aufgrund der napoleonischen Kriege um 1800 und der Teilung Kärntens in österreichisches und französisches Gebiet wurde der Handel erschwert, was Verluste für die Bleiweißfabrik der Familie mit sich brachte.

Nach den finanziellen Herausforderungen wandte sich Johann Michael von Herbert verstärkt seiner zweiten Leidenschaft, der Philosophie, zu. Er gründete den Herbertkreis in Klagenfurt, in dem große philosophische Fragen diskutiert wurden. Leider endete die Familiengeschichte tragisch, als erst Maria von Herbert im Jahr 1803 Suizid beging und acht Jahre später ihr Bruder Franz Paul von Herbert dasselbe tat, nachdem er erkrankt war und sich in Triest aufhielt.

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Obwohl die Familie Herbert im 19. Jahrhundert die Fabrik noch weiterführen konnte, endete sie schließlich und erlosch ungeachtet der Vielzahl von Kindern. Dennoch sind die Spuren der Familie Herbert noch heute in Klagenfurt sichtbar, wie beispielsweise die Herbertstraße oder das Herbertstöckl an der Ecke St. Veiter Ring zum Villacher Ring. Hinter dem Herbertstöckl befindet sich der Sportpark Herbertgarten.

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