
In einem alarmierenden Vorfall wurde eine 65-jährige Frau aus Kärnten Opfer eines raffinierten Betrugs. Nachdem sie einen neuen Social-Media-Account erstellt hatte, erhielt sie schnell eine Freundschaftsanfrage von einem unbekannten Mann. Dieser stellte sich als Soldat der österreichischen Luftwaffe auf Friedensmission vor und schaffte es, durch emotionale Manipulation das Vertrauen der Frau zu gewinnen. Der Betrüger versprach ein persönliches Treffen und informierte sie über die anstehenden Zustellungen eines angeblichen Pakets mit wertvollen Dokumenten und Bargeld. Daraufhin forderte eine vermeintliche Spedition eine hohe Gebühr, die die Frau auf ein ausländisches Konto überwies. Es war erst nach weiteren Zahlungsaufforderungen, dass sie den Betrug bemerkte und bei der Polizei Anzeige erstattete. Die Polizei Kärnten warnt dringend vor solchen Betrugsmaschen und rät Bürgern zur Vorsicht bei unbekannten Kontakten im Internet, wie ORF Kärnten berichtete.
Die Bedeutung von Social Media im Alltag ist unbestreitbar, und dies gilt auch für Institutionen wie die Polizei. Monique Pilgrimm, Expertin für Polizeikommunikation, betont, dass soziale Medien für die Polizei mehr sind als nur Unterhaltungsplattformen. Sie dienen der Krisenbewältigung, Prävention und der Erfüllung eines Informationsbedarfs. Die Polizeiarbeit wird zunehmend in sozialen Netzwerken dargestellt, auch von Polizisten selbst, was ein großes Potenzial für das Recruiting neuer Kräfte darstellt. Ein Beispiel ist die Polizeibeamtin Helena, die auf ihrem Instagram-Account authentische Einblicke in ihren Berufsalltag gibt und dabei eine breite Anhängerschaft gewinnt. Dies zeigt, dass die richtige Präsentation der Polizei in den sozialen Medien nicht nur für das Image, sondern auch für die Ansprache potentieller Bewerber entscheidend ist, wie Kom.de ergänzend erläutert.
Allerdings müssen Polizeibeamte beim Umgang mit sozialen Medien große Sorgfalt walten lassen, da private Social-Media-Aktivitäten auch negative Folgen für die Behörde haben können. Politische Sensibilität und der Anspruch an die Vorbildfunktion müssen stets im Vordergrund stehen, um unangenehme Vorfälle zu vermeiden. Erkenntnisse darüber, wie das Verhalten in sozialen Medien die öffentliche Wahrnehmung von Polizei und Beamten beeinflusst, sind essenziell in einer zunehmend digitalen Welt.
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