Die wirtschaftliche Lage in Kärnten ist alarmierend! FPÖ-Klubobmann Erwin Angerer warnt eindringlich: „Die Aufträge gehen zurück, Personal wird abgebaut, die Deindustrialisierung droht!“ In einer hitzigen Diskussion im Kärntner Landtag, die Teil der ersten Sitzung im neuen Jahr war, äußerten zahlreiche Abgeordnete ihre Sorgen über die effektreichen Faktoren, die die heimische Wirtschaft belasten. Neben der Bundespolitik wird auch die rot-schwarze Landesregierung dafür verantwortlich gemacht, was zum Jobabbau und zur Abwanderung von Unternehmen führt. Laut Angerer sei die Situation „zum Schaden der Wirtschaft, zum Schaden des Sozialstaates, zum Schaden unseres Wohlstands“ und nicht länger hinnehmbar, wie auch die Krone berichtete.
Die Diskussion im Landtag konzentrierte sich auch auf die Probleme der Bürokratie und hohe Energiekosten. Gerhard Köfer von Team Kärnten forderte wesentliche Reformen, darunter eine „Sunset-Klausel“ für neue Gesetze, die nach einer bestimmten Zeit nicht mehr gelten sollen. Zusätzlich sollten für jedes neue Gesetz mindestens fünf ältere Gesetze gestrichen werden, um den „Verordnungsdschungel“ zu lichten. Auf der anderen Seite sieht SPÖ-Abgeordneter René Willegger positive Entwicklungen durch Projekte wie die Koralmbahn und betont, dass die Kärntner Wirtschaft von einem kooperativen Ansatz profitiert, wie ORF Kärnten berichtete.
Die Wirtschaftsprognosen für Kärnten bleiben düster: Markus Malle von der ÖVP stellte fest, dass die hohen Arbeitskosten durch die Tarifabschlüsse der letzten Jahre und die allgemeine Preissteigerung die Wettbewerbsfähigkeit dramatisch einschränken. Gleichzeitig zeigte der ÖVP-Klubobmann, dass Kärnten seit 2013 ein Plus im Bruttoregionalprodukt von 35 Prozent verzeichnen konnte, was über dem österreichweiten Durchschnitt liegt. Trotz dieser positiven Zahlen betonte Gaby Schaunig (SPÖ), dass mehr Investitionen notwendig sind, um der wirtschaftlichen Krise entgegenzuwirken. Die Landtagsdebatte endete mit einem klaren Appell der Abgeordneten an die Bundesregierung, in Wirtschafts- und Sozialfragen dringend zu handeln, um die notwendigen Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
