ÖsterreichParteiRegierung

Kärnten vor historischer Wende: Herbert Kickl auf dem Weg zum Kanzler?

Die politische Landschaft in Österreich könnte bald erschüttert werden, denn Herbert Kickl, der umstrittene Chef der FPÖ, steht an der Schwelle zur Kanzlerschaft. Bereitwillig geht er in die Verhandlungen mit der ÖVP und könnte der erste Bundeskanzler sein, der nicht aus den traditionellen Sozialdemokraten oder Konservativen stammt, berichtet die Krone. Mit einem historischen Fokus auf Kärnten, wo einst Josef Klaus als Kanzler wirkte, hat Kickl das Potenzial, die politische Geschichte des Landes zu verändern, indem er eine schlagkräftige Regierung bilden könnte.

Kickl, der oft als zu aggressiv für die politische Spitzenebene galt, hat sich inzwischen als zentrale Figur in den Verhandlungen etabliert. Er wurde am Montag von Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit der Regierungsbildung betraut, was für ihn ein Moment des Triumphes darstellt, wie die NZZ berichtet. In seiner ersten Stellungnahme seit diesem Auftrag parierte er Fragen von Journalisten fast wortlos, lächelte jedoch, als er über die jüngsten politischen Siege sprach, und erklärte: „Wir werden noch voneinander hören“, in Bezug auf die gescheiterten Koalitionsversuche mit anderen Parteien. Historisch gesehen wäre es das erste Mal, dass eine Partei, die aus einem durch die NS-Vergangenheit stark belasteten Kontext hervorgegangen ist, eine Führungsrolle im Land übernimmt.

Der ungeschönte Politikkampf

Kickl hat es verstanden, die Unzufriedenheit der Wähler mit etablierten Parteien für sich zu nutzen. Trotz seines eher uncharmanten Auftretens verkörpert er die Kernanliegen der FPÖ. Er sieht die ÖVP in den Verhandlungen als schwach und fordert eine klare Rollenverteilung: „Das Land wurde an die Wand gefahren“, sagt er und wirft der konservativen Partei vor, kein Vertrauen mehr zu haben, während er gleichzeitig klarmacht, dass er einen starken Partner benötigt. Seine aggressive Rhetorik, die nicht selten mit der Vorstellung einer „Remigration“ gepaart ist, zieht bei einem Teil der Wählerschaft nicht mehr die absolute Ablehnung, was Kickl auf eine neue politische Bühne hebt.

Kurze Werbeeinblendung

Wird Kickl also tatsächlich der nächste Kanzler Österreichs? Die Zeichen stehen auf Wandel, doch die Antwort liegt in den kommenden Verhandlungen und der Bereitschaft der ÖVP, sich mit einem Mann zusammenzuschließen, der sie einst als existenzielle Gefahr für die Demokratie bezeichnete. In einer Zeit der Unsicherheit und des Wandels könnte Herbert Kickl den ersehnten Wandel kommen lassen.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Regierungsbildung
In welchen Regionen?
Kärnten
Genauer Ort bekannt?
Kötschach-Mauthen, Österreich
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
nzz.ch

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"