In Tirol gibt es ernste Bedenken hinsichtlich der Inklusion von Jugendlichen mit Behinderungen im Bildungssystem. Laut einem Bericht von ORF Tirol sind junge Menschen mit Behinderungen in der Sekundarstufe II von der regulären Berufsausbildung ausgeschlossen. Dies betrifft die Schulstufen von der 9. bis zur 13. Klasse. Es fehlt an einer gesetzlichen Grundlage für integrative Klassen in diesem Bereich, was dazu führt, dass viele Jugendliche in spezielle Jobtrainings für Menschen mit Behinderungen verwiesen werden. Petra Flieger, Koordinatorin des Jugendbeirats des Tiroler Monitoringausschusses, betont, dass Österreich von einer inklusiven Bildung, wie sie in der Behindertenrechtskonvention gefordert wird, noch weit entfernt ist.
Integrationsbemühungen und Jugendbeirat
Um der Stimme junger Menschen mit Behinderungen Gehör zu verschaffen, wurde vor fast sechs Jahren ein Jugendbeirat ins Leben gerufen. Isolde Kafka, Vorsitzende des Tiroler Monitoringausschusses, hebt hervor, dass dieses Gremium eine einzigartige Initiative in Österreich darstellt. Es bietet Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Anliegen in Bezug auf Ausbildung, Arbeit, Gleichstellung und Barrierefreiheit zu thematisieren. In einer kürzlich durchgeführten Kooperation mit der Plattform bidok, die von einer Ausgabe des Magazins „LeseZeichen“ handelt, nahmen die Mitglieder des Jugendbeirats an einem Schreibworkshop teil und präsentierten ihre Erfahrungen und Herausforderungen in der Arbeitswelt.
Der Tiroler Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechts-Konvention legt dar, wie dringlich die Anpassung der Bildungsstrukturen ist, um Barrieren abzubauen und eine echte Teilhabe für Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten. Durch solche Maßnahmen soll langfristig sichergestellt werden, dass die Bedürfnisse und Rechte von Jugendlichen mit Behinderungen gewahrt und gefördert werden können.
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