In einem sportlichen Spektakel treten in Linz aktuell 460 Judoka gegeneinander an, während 150 freiwillige Helfer für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Über drei Wettkampftage werden dabei rund 500 Kämpfe ausgetragen, bei denen ein beeindruckendes Preisgeld von 100.000 US-Dollar auf dem Spiel steht. Doch nicht alle heimischen Hoffnungen sind am Start: Nach einem emotional herausfordernden Jahr ziehen einige Athleten Konsequenzen. Während die zweifache Olympia-Medaillengewinnerin Michaela Polleres eine längere Pause einlegt, fällt auch der junge Athlet Shamil Borchashvili aufgrund einer Ellbogenverletzung aus. Seine Brüder, Wachid und Aaron Borchashvili, haben mittlerweile ihren Rücktritt vom Wettkampfsport bekanntgegeben, was für die österreichische Judo-Gemeinschaft einen herben Rückschlag darstellt. Besonders schmerzlich ist die Rückziehung von Lubjana Piovesana, die nach dem tragischen Tod ihres Bruders nicht antreten kann, wie ORF OÖ berichtete.
Karriereende für Wachid Borchashvili
Wachid Borchashvili verkündet mit klaren Worten: „Ich bin erleichtert, dass alles vorbei ist. Mir fehlt die für Top-Leistungen nötige Motivation.“ Nach seinem letzten Kampf gegen den Olympia-Medaillengewinner Eduard Trippel in Paris, der für ihn das Ende seiner aktiven Karriere besiegelte, zieht der 26-Jährige nun in eine neue Lebensphase: Er widmet sich fortan dem Management-Studium. Seine Erfolge im Judo sind bemerkenswert: Ein Grand-Slam-Sieg im März 2023 in Tiflis und eine Platzierung unter den Top-10 der Weltrangliste im Halbmittelgewicht bleiben unvergessen. Der Präsident des Österreichischen Judo Verbands, Martin Poiger, würdigt Borchashvilis Leistungen: „Wachid war wie sein älterer Bruder Shamil ein absoluter Weltklasse-Athlet. Wir wünschen ihm für sein Studium und sein Privatleben alles Gute“, ergänzte er. Weitere hoffnungsvolle Athleten bleiben jedoch auf der Matte, unter ihnen Thomas Scharfetter und Bernd Fasching, die beide das Potenzial haben, nach vorne zu kämpfen, wie Judo Österreich berichtet.
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