Das Herz Wiens wurde am 8. Dezember von einer Welle des Jubels erfasst! Tausende Syrer zogen durch die Innenstadt, um den Sturz des langjährigen Präsidenten Baschar al-Assad zu feiern. Eine ursprünglich überschaubare Demonstration, organisiert von der "Freien Syrischen Gemeinde in Österreich", verwandelte sich in ein Massenereignis. Laut Polizeiangaben strömten mehr als 12.000 Teilnehmer herbei, während einige Berichte diese Zahl sogar auf 30.000 hochschrauben. Im Mittelpunkt stand die Unterstützung der syrischen Flüchtlinge und ihr Recht, in ihre nun befreiten Dörfer zurückzukehren. Auch die FPÖ fand hierzu klare Worte – sie fordert die Rückkehr der Demonstranten in die Heimat, da der Asylgrund ihrer Meinung nach wegfalle, so berichtete Freilich Magazin.
Der Chef der FPÖ, Herbert Kickl, ließ keine Zweifel an seiner Position aufkommen. Auf Telegram machte er deutlich, dass die Jubler in ihre Heimat zurückkehren sollten, da diese sie nun bräuchten. Ein weiterer positiver Effekt dieser Rückkehr: Das österreichische Sozialsystem würde entlastet werden, erklärte Kickl. In einer dramatischen Zuspitzung bemerkte er, dass damit auch die eine oder andere "Messerfachkraft" Österreich verlassen würde. Mit "Gute Heimreise" schloss er seine Botschaft.
Forderungen und Warnungen: FPÖ schlägt Alarm
Hannes Amesbauer, Sicherheitssprecher der FPÖ, kritisierte scharf die Sicherheitsvorkehrungen der Polizei, welche laut seiner Einschätzung den Zustrom der Menschenmassen nicht mehr im Griff hatte. Beamte, die eigentlich bei einem Fußballspiel im Einsatz sein sollten, wurden in die Innenstadt abgezogen. Er sprach von einer Eskalation, verursacht durch Freudenschüsse mit Schreckschusswaffen. Für Amesbauer war dies bereits Chaos pur, und er fragte sich, ob bei dieser Kundgebung die gleichen Maßstäbe angewandt würden wie bei patriotischen Demonstrationen.
Inmitten dieser emotional aufgeladenen Stimmung verkündeten syrische Oppositionsgruppen, dass der Tyrann Baschar al-Assad gestürzt worden sei. Die Nachricht, die durch das syrische Staatsfernsehen und soziale Medien verbreitet wurde, richtete sich an die syrischen Flüchtlinge weltweit: "Ein freies Syrien erwartet euch". An der Machtübernahme war maßgeblich die islamistische Gruppe Hajat Tahrir al-Sham beteiligt, die zusammen mit verbündeten Milizen mehrere Städte unter ihre Kontrolle gebracht hatte.
Ein neues Syrien? Die Lage bleibt komplex
Am Ende der demonstrativen Feierlichkeiten von Wien blickt die Welt gespannt nach Syrien. Maslum Abdi, Führer der Demokratischen Kräfte Syriens, sieht den Umsturz als historischen Moment. Er betont, dass dies die Gelegenheit biete, ein Syrien aufzubauen, das auf Demokratie und Gerechtigkeit basiert. Doch die Hoffnung mischt sich mit Chaos. An der libanesischen Grenze berichtete die BBC von zahlreichen Heimkehrern, die in die befreiten Dörfer strömten, um ein neues Kapitel zu beginnen. Die sozialen Medien zeigten Bilder von jubelnden Häftlingen, die aus dem berüchtigten Saydnaya-Gefängnis entlassen wurden.
Als die Nachricht vom Sturz Assads die Runde machte, verhinderten hunderttausende Syrer in aller Welt, allen voran jene in Wien, den Abend zu einem gewöhnlichen zu machen. Während sie lautstark ihre Freiheit feierten, blieb die Frage, was die Zukunft bringt, im Raum stehen. Eine inoffizielle, aber umso symbolträchtigere Geste war der Sturz einer Statue von Hafis al-Assad in Damaskus – eine Szene, die buchstäblich das Ende einer „dunklen Ära“ darstellte laut einem Bericht auf YouTube.
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