
Die dramatische Situation der 49-jährigen Manuela S. aus Linz macht auf die Herausforderungen aufmerksam, mit denen arbeitslose Menschen konfrontiert sind. Im Januar verlor sie ihren Arbeitsplatz in der Gastronomie, als ihr Arbeitgeber Insolvenz anmeldete. Mit einer Diabetes-Erkrankung und zur täglichen Insulintherapie auf Verpflichtungen angewiesen, sieht sich die verzweifelte Frau nun mit einem gravierenden Notstand konfrontiert. Sie hat keinen Zugang zu ihren lebenswichtigen Medikamenten, da sie vom Arbeitsmarktservice (AMS) gesperrt wurde, nachdem sie einen Termin versäumt hatte. In einem Gespräch mit "Heute" äußert sie ihre Verzweiflung: "Ich weiß nicht mehr, wie es weitergeht."
Probleme mit Versicherung und Unterstützung
Manuela ist nicht nur durch ihre gesundheitlichen Einschränkungen belastet, sondern auch durch die vergangenen Missverständnisse mit der Gesundheitskasse. Ihr wurde einmal zugesichert, Krankengeld zu erhalten, nur um dann zu erfahren, dass sie es doch nicht bekommt. Trotz einer E-Card kann sie aufgrund der fehlenden Freischaltung leider keine medizinische Versorgung in Anspruch nehmen. Dank finanzieller Hilfe einer Freundin konnte sie sich vorübergehend Insulin und Medikamente leisten, doch die psychische Belastung ist enorm. "Es ist zum Davonrennen", so die frustrierte Linzerin.
Das AMS erklärt, dass Sanktionen und Geldsperren im Rahmen des Arbeitslosenversicherungsgesetzes notwendig sein können, um die Einhaltung von Terminen zu gewährleisten. Angela Herzenauer, Mitarbeiterin des AMS, weist darauf hin, dass Klienten vorab über solche Maßnahmen informiert werden und sich nach versäumten Terminen mit einem entschuldbaren Grund melden können. Ansonsten wird der Anspruch auf Arbeitslosengeld bis zur nächsten persönlichen Vorsprache ausgesetzt, was für viele arbeitssuchende Menschen zu einer existenziellen Bedrohung führt. Eine umfassende Studie belegt, dass viele Klienten mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind, was die Tatsache verstärkt, dass die Integration von Personen in das Arbeitsleben oftmals mit erheblichen Hürden verbunden ist, wie aus den Ergebnissen der AMS-Studie hervorgeht.
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