Die Gewalt zwischen Israel und der Hamas eskaliert weiter dramatisch. Am Donnerstag gab die Gesundheitsbehörde im Gazastreifen bekannt, dass mindestens 91 Menschen getötet und über 130 verletzt wurden. Sanitäter berichteten von massiven Zerstörungen in mehreren Städten des nördlichen und südlichen Gazastreifens. Das israelische Militär unternahm am Dienstag erneute Luftangriffe und hat damit die seit dem 19. Januar geltende Waffenruhe de facto beendet. Allein an diesem Dienstag starben nach palästinensischen Angaben über 400 Menschen, was zu den höchsten täglichen Opferzahlen im gesamten Konflikt zählt. In den letzten drei Tagen wurden rund 530 Palästinenser getötet, viele von ihnen Frauen und Kinder, wie die Hamas-freundliche Gesundheitsbehörde bestätigte.
In Reaktion auf die Bodenoffensive, die Israel nach dem Überfall von Hamas und dem Islamischen Jihad am 7. Oktober gestartet hat, sieht sich das Land gezwungen, seine militärischen Aktivitäten auszuweiten. Israelische Bodentruppen sind nun im nördlichen Gazastreifen entlang der Küstenroute aktiv. Das Militär erklärte, mehrere Geschosse aus dem Gazastreifen abgefangen zu haben, während sie gleichzeitig das Ziel haben, eine Pufferzone zwischen den nord- und südlichen Teilen des Gazastreifens zu schaffen. Diese Situation zwingt erneut viele Zivilisten zur Flucht aus den Gebieten, in denen sie zuvor begonnen hatten, nach den vorherigen Konflikten wieder aufzubauen, wie die Situation laut vol.at zeigt.
Reaktionen und übergreifende Konfliktdynamik
Die Hamas hat eine Raketenattacke auf Tel Aviv als Antwort auf die israelischen Angriffe verübt und bezeichnete den Einmarsch in den Netzarim-Korridor als "neuen und gefährlichen Verstoß" gegen die Waffenruhe. Der wiederholte Einsatz militärischer Gewalt hat zur Tötung einiger hochrangiger Hamas-Führer geführt, darunter der De-facto-Regierungschef des Gazastreifens, was als schwerer Schlag für die Organisation angesehen wird. Dennoch bleibt die Hamas, die sich zum Ziel gesetzt hatte, ihre Kontrolle über den Gazastreifen zu festigen, weiterhin aktiv. Der israelische Militärsprecher drohte, dass die Offensive nur den Anfang darstelle, was die bereits angespannte Lage weiter verschärft, so die Berichte von Der Spiegel.
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