Israel greift erneut den Gazastreifen an: 22 Tote und internationale Kritik!

Angriffe Israels im Gazastreifen fordern mehr als 20 Tote. USA prüfen Unterstützung für umstrittene Hilfsorganisation GHF.
Angriffe Israels im Gazastreifen fordern mehr als 20 Tote. USA prüfen Unterstützung für umstrittene Hilfsorganisation GHF. (Symbolbild/DNAT)

Gaza, Palästinensische Gebiete - Angriffe Israels im Gazastreifen haben seit der Nacht auf Samstag zu mindestens 22 Toten und Dutzenden Verletzten geführt, wie palästinensische medizinische Quellen berichten. Diese Informationen sind bisher nicht unabhängig verifiziert. Die Todesfälle wurden in den Gebieten rund um Khan Younis, Rafah und in der Stadt Gaza gemeldet. Israel führt seit dem Massaker vom 7. Oktober 2023 Kämpfe gegen die Hamas im Gazastreifen und hat vor drei Wochen eine neue Großoffensive gestartet, die darauf abzielt, die Hamas zu zerschlagen und Geiseln freizubekommen. Vienna.at berichtet von internationaler Kritik an Israels Vorgehen, insbesondere im Hinblick auf die humanitäre Situation vor Ort.

Die humanitäre Krise im Gazastreifen ist dramatisch. Über 20% der Bevölkerung stehen vor Hunger und 93% leiden unter akuten Nahrungsmittelengpässen, während die israelische Blockade seit dem 2. März 2025 alle Lieferungen von Nahrungsmitteln und Hilfsgütern verhindert. Besonders betroffen sind Kinder, und viele Familien kämpfen, um ihre Kinder mit ausreichend Nahrung zu versorgen. Während Suppenküchen in Chan Yunis nahezu eine Million Menschen mit warmem Essen versorgen, hat die UN eine alarmierende Situation festgestellt, einschließlich der Erklärung von rund 70% des Gazastreifens als Sperr- und Evakuierungszonen. Tagesschau.de hebt hervor, dass die israelische Regierung die Blockade aufrechterhält, solange die Hamas Geiseln nicht freilässt.

Die Rolle der Gaza Humanitarian Foundation

Die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) hat kürzlich mit der Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen begonnen und betreibt vier Verteilungszentren. Diese Initiative wird von der US-Regierung als Schlüssel zur Lösung der humanitären Krise im Gazastreifen betrachtet. Das US-Außenministerium erwägt sogar eine Zahlung von 500 Millionen Dollar an die GHF, um ihre Operationen für die kommenden 180 Tage zu unterstützen, was möglicherweise über die US-Agentur für Internationale Entwicklung (USAID) finanziert wird. Allerdings gibt es erhebliche Bedenken hinsichtlich der Neutralität der GHF. UN-Vertreter und humanitäre Gruppen bezweifeln ihre Fähigkeit, die katastrophale Lage im Gazastreifen angemessen zu adressieren. Aljazeera.com berichtet, dass die GHF ihr Angebot auf 1,2 Millionen Menschen ausweiten möchte.

Die GHF ist offiziell unabhängig, wird aber unfairerweise mit Israel und den USA in Verbindung gebracht. Kritiker argumentieren, dass die GHF menschliche Prinzipien verletzt und die Hilfe politisch sowie militärisch instrumentalisiert. Mehrere humanitäre und Menschenrechtsorganisationen lehnen ihre Aktivitäten ab und betonen die Notwendigkeit einer stärkeren palästinensischen Beteiligung an humanitären Hilfsmaßnahmen. Es bleibt unklar, wer die laufenden Operationen der GHF finanziert, da die Organisation angibt, von den USA und Israel keine Unterstützung zu erhalten.

Die aktuellen Entwicklungen im Gazastreifen werfen drängende Fragen über die Zukunft des Hilfsangebots und die humanitäre Zusammenarbeit auf. Inmitten der intensiven Auseinandersetzungen und der schweren humanitären Lage ist der Druck auf alle Beteiligten gewachsen, um eine Lösung zu finden, die den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht wird.

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Ort Gaza, Palästinensische Gebiete
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