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Interpol hat einen bahnbrechenden Schritt unternommen, um die globalen Bemühungen zur Bekämpfung von organisiertem Verbrechen zu intensivieren. Am 10. Januar 2025 kündigte die Organisation die Einführung ihrer ersten "Silver Notice" an, ein neues Instrument zur Verfolgung und Wiedergewinnung krimineller Vermögenswerte. Laut dem Interpol-Generalsekretär Valdecy Urquiza soll dieses Werkzeug dabei helfen, illegale Gewinne aus Betrug, Drogenhandel und anderen Vergehen aufzuspüren. Die Testphase der "Silver Notice" wird mindestens bis November 2025 dauern und umfasst anfangs 52 Mitgliedstaaten, allerdings sind Österreich und Deutschland noch nicht dabei, wie auf Kleine Zeitung berichtet.
Die "Silver Notice" wird als Teil einer umfassenden Strategie von Interpol betrachtet, um das grenzüberschreitende Verbrechen zu bekämpfen. Dieses neue Werkzeug ermöglicht Ländern, spezifische Informationen über Vermögenswerte zu beantragen, die mit kriminellen Handlungen in Verbindung stehen, darunter Immobilien, Fahrzeuge und Bankkonten. Italien hat bereits die erste "Silver Notice" angefordert, um Vermögenswerte eines hochrangigen Mafia-Mitglieds zu verfolgen, wie auf Interpol hervorgehoben wird. Die Veröffentlichung dieser Notice markiert einen wichtigen Schritt zur Bekämpfung des transnationalen organisierten Verbrechens und zur Stärkung der internationalen Polizeizusammenarbeit.
Das besorgniserregende Phänomen des organisierten Verbrechens erfordert entschlossenes Handeln, da schätzungsweise 99 Prozent der kriminellen Vermögenswerte unentdeckt bleiben. Mit der neuen "Silver Notice" bietet Interpol den teilnehmenden Ländern die Möglichkeit, bis zu 500 solcher Anfragen zu stellen, und fördert somit eine engere Zusammenarbeit im Bereich der Vermögensverfolgung. Diese Entwicklung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Effektivität der Strafverfolgung haben und die internationalen Bemühungen um eine gerechtere Welt unterstützen, in der krimelle Netzwerke geschwächt werden können.
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