
Österreich steht vor einem dramatischen Anstieg von Firmenpleiten. Der Kreditversicherer Acredia prognostiziert für 2025 rund 6.700 Insolvenzen, was einem Rückgang der Wirtschaftskraft alarmierend nahekommt. Dies stellt einen Zuwachs von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar, als bereits 6.550 Unternehmen Insolvenz anmelden mussten. Acredia-Vorständin Gudrun Meierschitz warnt: "Es ist weiterhin keine Entspannung in Sicht." Die unsichere wirtschaftliche Lage, verstärkt durch Zoll- und Handelskonflikte, könnte die Prognose sogar nach oben korrigieren, sollten diese Spannungen zunehmen, so oe24.at.
Die Situation betrifft nicht nur Österreich. Acredia sieht eine düstere Zukunft für Nachbarländer wie Italien, wo ein Anstieg von 17 Prozent bei Firmeninsolvenzen erwartet wird. Auch Deutschland steht mit einer prognostizierten Erhöhung um 10 Prozent vor Herausforderungen. Doch nicht nur die Zahlen sind alarmierend; bereits im ersten Halbjahr 2024 meldeten 3.308 Unternehmen Insolvenz an – ein Anstieg um 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für das gesamte Jahr sind nun bis zu 6.250 Pleiten zu erwarten, was eine Anpassung der Anfangsprognose von +9 auf +16 Prozent nötig machte, wie acredia.at berichtet.
Wirtschaftliche Unsicherheiten und Rückschläge
Acredias Vorständin Meierschitz betont, dass die Unsicherheiten in der Wirtschaft auf globaler Ebene andauern und die Lage sich nicht schnell verbessern wird. Für die EU wird lediglich ein geringes Wachstum von +0,7 Prozent prognostiziert, während die Weltwirtschaft ein Plus von 2,8 Prozent verzeichnen könnte. Besonders besorgniserregend ist die Situation in den stärkeren EU-Ländern, wo es angesichts von Haushaltsdefiziten zu einem BIP-Wachstum kommen muss, um die finanzielle Stabilität zu sichern. Der Handelsdruck und die Unsicherheiten durch bevorstehende Wahlen könnten die Probleme weiter verschärfen.
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