Die Juwelier- und Uhrmacherkette Goldwelt steht vor einer drastischen Wende: Neun von insgesamt 13 Filialen werden geschlossen. Diese Entscheidung folgt auf den Insolvenzantrag, den das Unternehmen Mitte Januar am Landesgericht Linz gestellt hat. Wie ORF.at berichtet, gehen die Verantwortlichen davon aus, dass ein Abverkauf in den verbleibenden vier Geschäften, die sich an frequentierten Standorten in Pasching bei Linz, Klagenfurt, Innsbruck und Salzburg befinden, höhere Erlöse für die Insolvenzgläubiger bringen wird als eine komplette Liquidation. Betroffen von dieser Entwicklung sind etwa 60 Mitarbeiter und rund 43 Gläubiger.
Insolvenzursachen und mögliche Sanierung
Die Ursachen für die Insolvenz sind vielfältig: Umsatzrückgänge während der Corona-Pandemie, steigende Miet- und Energiepreise sowie hohe Personalkosten führten zu dieser kritischen Lage. Ein Scheitern in den Verhandlungen mit einem potenziellen Investor verstärkte die Krise, wie Kleine Zeitung berichtete. Ein Sanierungsplan sieht vor, den Gläubigern eine Rückzahlung von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren anzubieten, was jedoch von den bisherigen Entwicklungen stark abhängt.
Goldwelt prüft parallel die Gespräche mit Investoren, um möglicherweise noch einen Ausweg aus der prekären Situation zu finden. Mit dieser Situation wird die Juwelierszene in Österreich auf die Probe gestellt, während die Nachwirkungen der Pandemie weiterhin spürbar sind und Unternehmen vor immense Herausforderungen stellen.
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