
Die Immobilienkrise hat zwei Traditionsunternehmen in Österreich in den Abgrund gerissen. Das Wiener Bauunternehmen und der Trachten-Hersteller Gössl haben beide Insolvenz angemeldet - und die finanzielle Lage ist alarmierend. Laut dem Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) hat das Bauunternehmen Schulden von etwa elf Millionen Euro. 47 Mitarbeiter und rund 200 Gläubiger sind betroffen, während ein Sanierungsplan mit einer 20-prozentigen Rückzahlung innerhalb von zwei Jahren in Aussicht gestellt wurde, wie 5 Minuten berichtet.
Auf der anderen Seite hat Gössl, ein seit 1947 bestehendes Traditionsunternehmen, ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht Salzburg beantragt. Die Schulden belaufen sich auf über 13,6 Millionen Euro, und 265 Gläubiger sind betroffen, was die Lage noch prekärer macht. Der Geschäftsführer wies darauf hin, dass die Insolvenz nicht auf unternehmerische Fehler zurückzuführen sei, sondern auf die Folgen der Corona-Krise und das Vorgehen der Hausbank. Diese hat vorzeitig Kredite fällig gestellt, was zu einer massiven Liquiditätskrise führte, wie Puls24 berichtete.
Schicksal der Mitarbeiter in Gefahr
Die Insolvenzen betreffen nicht nur die Finanzen der Unternehmen, sondern auch die Mitarbeiter. Im Fall des Bauunternehmens sind 47 Mitarbeiter in Sorge um ihre Jobs. Bei Gössl wackeln insgesamt 99 Arbeitsplätze in Österreich und 28 in Deutschland. Die Behörden haben nun bis zum 8. Mai 2025 Zeit, um die Forderungen der Gläubiger zu registrieren, während die entscheidende Abstimmung über den Sanierungsplan für den 5. Juni angesetzt ist.
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