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Inklusion in Schulen: Dringender Handlungsbedarf für Kinder mit Behinderung!

Wien, 20. März 2025 – Anlässlich des internationalen Welt-Down-Syndrom-Tags, der am 21. März begangen wird, hat der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) die Regierungspläne zur schulischen Inklusion in den Fokus gerückt. Präsident Peter Mender lobte die positiven Aspekte, darunter die angekündigte Umsetzung des 11. und 12. Schuljahres für Kinder mit Behinderung, betonte jedoch die Dringlichkeit der Realisierung. Diese Maßnahme, die vielen betroffenen Familien zugutekommt, steht allerdings unter einem Budgetvorbehalt. Auch die Einführung einer eigenständigen Lehramtsausbildung für Inklusion und Sonderpädagogik sowie die Anhebung der Deckelung für sonderpädagogische Förderung wurden als Schritte in die richtige Richtung gewürdigt. Mender forderte, dass alle Schüler, die diese Unterstützung benötigen, auch tatsächlich die nötigen Ressourcen erhalten sollten. Zudem wird die geplante Ganztagsbetreuung an inklusiven Schulen begrüßt, um Familien mit Kindern mit Behinderung eine Wahlfreiheit und bestmögliche Förderung zu bieten, wie kathpress.at berichtete.

Herausforderungen der Inklusion in Deutschland

In Deutschland zeigt eine Vielzahl empirischer Studien, darunter die des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, dass die schulische Inklusion nach der UN-Behindertenrechtskonvention von 2009 schleppend voranschreitet. Insbesondere in Bayern, wie die Untersuchungen des Inklusionsexperten Hans Wocken belegen, gibt es gravierende Unterschiede in der Umsetzung. Viele Lehrkräfte fühlen sich im inklusiven Unterricht verlassen und berichten von einem Mangel an Unterstützung. Laut einer Umfrage des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV) sind 97 Prozent der befragten Lehrkräfte der Meinung, dass die Inklusion unter den aktuellen Bedingungen schwer umsetzbar ist. Sie fordern, dass bei der Budgetierung Kinder mit Förderbedarf dreifach gezählt werden, um mehr Zeit und Ressourcen für die individuelle Förderung zu erhalten. Tatsächlich hat der Freistaat seit 2011 nur 1.100 neue Stellen geschaffen, die oft nur teilweise mit qualifiziertem Personal besetzt sind, was die Herausforderungen des inklusiven Unterrichts weiter verstärkt, wie deutsches-schulportal.de berichtet.

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Wien, Österreich
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
deutsches-schulportal.de

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