
Im Burgenland häuft sich die Sorge um illegal verfolgte Greifvögel. Eine präventive Suchaktion entdeckte kürzlich rund 20 Tierkadaver, darunter Feldhasen und Rehe, sowie verstümmelte Vogelreste. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Anwesenheit der Behörden zeigen, sondern auch mögliche Vergehen abschrecken, wie Christina Wolf-Petre vom WWF Österreich erklärte. Karl Frauenberger, Leiter des Referats Umweltkriminalität, betonte, dass es wichtig sei, gegen die illegale Verfolgung von geschützten Arten vorzugehen, bevor sie zu einem ernsten Problem wird. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind bereits vorhanden, und dennoch bleiben viele Delikte unentdeckt und unbestraft, da die Dunkelziffer hoch ist, wie in bisherigen Berichten über Wildtierkriminalität aufgezeigt wurde.
Alarmierende Tendenzen der Wildtierkriminalität
Die Naturschutzorganisation WWF dokumentiert seit dem Jahr 2000 über 480 Fälle von illegalen Tötungen heimischer Wildtiere in Österreich, wobei das Hauptaugenmerk auf Greifvögel wie Seeadler fällt. Das Aussterben von Arten wie dem Bären oder dem Luchs wird ebenfalls durch solche Vergehen stark gefährdet. Diese Tötungen sind nicht nur ein Verbrechen gegen die Natur, sondern auch ein erneuter Baustein in der Bedrohung unserer Artenvielfalt. Wolf-Petre warnt, dass die hohen Zahlen der dokumentierten Fälle nur die Spitze des Eisbergs darstellen. Somit sind weitere Maßnahmen nötig, um die Täter zur Verantwortung zu ziehen und den Bestand von geschützten Arten zu sichern.Wie Wildtierkriminalität in Österreich ein ernstes Thema bleibt, berichtet Wild beim Wild.
Im Burgenland sind vor allem Seeadler, Kaiseradler und andere Greifvögel von illegalen Tötungen betroffen. Die erste präventive Suche dieser Art könnte in Zukunft auch auf andere bedrohte Arten wie Wölfe und Luchse ausgeweitet werden. In der Vergangenheit gab es bereits Fälle von verletzt aufgefundenen Greifvögeln, darunter der bekannte Kaiseradler "Artemisia", welcher in der Region erlegt wurde. Hinweise auf diese strafbaren Handlungen können unter wildlifecrime.at gemeldet werden, wie von den Initiatoren der Suche empfohlen wurde.Kleine Zeitung berichtete über die ersten Suchaktionen und deren Ziele.
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