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Nach den erschreckenden Ausschreitungen im italienischen Udine, die Fans aus Österreich und Italien involvierten, hat die Vereinsführung der Austria Salzburg drastische Maßnahmen angekündigt. Vor drei Wochen hatten die Gewalttaten landesweit für Entsetzen gesorgt. Claus Salzmann, der Obmann der Austria Salzburg, verurteilte das Verhalten der Fans scharf und versprach, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, wie salzburg.ORF.at berichtete. In einem schnellen Gerichtsverfahren in Udine wurden jetzt sechs mit diesen Vorfällen verbundene Fans verurteilt, wobei fünf Salzburger je eine Haftstrafe von einem Jahr und acht Monaten erhielten, während ein bosnischer Fan aus Österreich zwei Jahre hinter Gittern verbringen muss, so krone.at.
Die Ausschreitungen ereigneten sich, als Anhänger des italienischen Erstligisten Udinese Calcio, unterstützt von den Salzburger Fans, einen Zug mit rivalisierenden Venezia-Fans angriffen. Bewaffnete Hooligans hatten dafür sogar Feuer auf den Gleisen gelegt, um den Zug zu stoppen, das Chaos endete mit Angriffen auf die Reisenden, viele davon verängstigt. Die Polizei konnte schließlich acht Personen festnehmen, die alle wegen verschiedener Straftaten angeklagt wurden, darunter auch wegen Gewalt und Widerstand gegen die Polizei. Die Sanktionen der Vereinsführung sind nach wie vor unklar, und es bleibt abzuwarten, ob die verurteilten Hooligans von Ihren Fanclubmitgliedschaften und Stadionbesuchen ausgeschlossen werden, wie ursprünglich angekündigt.
Unklare Sanktionen für verurteilte Fans
Die Vereinsführung der Austria Salzburg hält sich dennoch bedeckt und hat bis heute nicht konkret auf die Fragen nach den Sanktionen für die sechs verurteilten Hooligans reagiert. Laut Ballermann der Polizei hat der Polizeichef von Udine zudem einen fünfjährigen Stadionbann gegen die Anhänger verhängt, was die Situation weiter zuspitzt. Damit bleibt die Frage offen, wie ernst es die Vereinsführung mit der angekündigten Ahndung ihrer Mitglieder meint, nachdem ein schwerverletzt zurückgelassener Salzburger bei den Ausschreitungen auch als Betroffener festgehalten wurde.
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