Hilfe in der Not: Rotes Kreuz braucht dringend Blutspender!

Hilfe in der Not: Rotes Kreuz braucht dringend Blutspender!

Graz, Österreich - Am 14. Juni 2025 fand die 78. Hauptversammlung des Österreichischen Roten Kreuzes in Wien statt. Gerald Schöpfer, der Präsident der Organisation, erinnerte an die tragischen Ereignisse des Amoklaufs in Graz und forderte dazu auf, in schwierigen Zeiten zusammenzustehen und Menschen in Not zu unterstützen. Im Rahmen der Veranstaltung wurde eine Trauerminute für die Opfer abgehalten, was die tiefe Betroffenheit der Organisation über diese gewaltsame Bluttat verdeutlichte. Schöpfer würdigte die Rolle des Roten Kreuzes als größte humanitäre Hilfsorganisation in Österreich und betonte die Notwendigkeit von Blutspenden als einen Akt der solidarischen Hilfe in der Gesellschaft.

Der Weltblutspendetag erinnert an die essentielle Wichtigkeit der Blutversorgung in Gesundheitseinrichtungen. Blut gilt als unersetzliches Notfallmedikament, das nicht künstlich hergestellt werden kann. In diesem Kontext äußerte Schöpfer seine Bestürzung über die aktuellen Eskalationen im Nahen Osten und mahnte die Einhaltung des humanitären Völkerrechts an, insbesondere den Schutz der Zivilbevölkerung.

Steigende Zahl der Freiwilligen und Herausforderungen bei Blutspenden

Auch in Zeiten der Krise lässt sich ein positiver Trend in der Freiwilligenarbeit feststellen. Mit einer Rekordzahl von 80.000 Freiwilligen beim Roten Kreuz, darunter 4.337 Zivildiener und 1.184 Mitarbeiter:innen des Freiwilligen Sozialen Jahres, unterstützt die Organisation die Gesellschaft in vielfältiger Weise. Neben den 10.719 hauptberuflichen Mitarbeiter:innen sind über 1,15 Millionen Menschen in Österreich aktiv und tragen zur Hilfeleistung bei. In den letzten zehn Jahren ist die Anzahl der Unterstützer um fast 25 Prozent gestiegen.

Jedoch kämpft der Blutspendedienst in der Steiermark mit einem Rückgang der Spenden um 15 Prozent seit Mitte Mai, was die Versorgungslage alarmierend anspannt. Christian Steinscher, der Leiter des Blutspendedienstes, erklärte, dass die kombinierten Effekte der landesweiten Öffnungsschritte und der bevorstehenden Urlaubszeit zu diesem Rückgang führen. Monatlich benötigt das Rote Kreuz in der Steiermark etwa 4.200 Blutkonserven, was 180 täglich entspricht. Derzeit werden täglich rund 200 Blutspender gesucht. Es stehen mehrere Blutspendetermine zur Verfügung, darunter am 17. Juni in der Mehrzweckhalle Gratwein und im Mehrzwecksaal Dobl-Zwaring, um die Nachfrage zu decken.

Die Bedeutung von Blutspenden im Alltag

Blutspenden können nicht nur in Katastrophenfällen Leben retten, sondern sind auch bei geringfügigen Operationen unerlässlich. Zudem erhalten Spender einen Gesundheitscheck, der sie bei möglichen Erkrankungen wie hohen Zuckerwerten oder Bluthochdruck informiert. In Österreich kommt es häufig zu Engpässen bei Blutspenden, insbesondere während Grippewellen oder in Urlaubszeiten. Aufrufe zu Blutspenden werden regelmäßig durch die Medien verbreitet, um die Bevölkerung zur Unterstützung zu animieren.

Das Rote Kreuz bietet darüber hinaus eine Vielzahl von Dienstleistungen an, darunter Erster Hilfe-Kurse sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Organisation ist nicht nur in Österreich, sondern auch international aktiv, insbesondere in Katastrophen, Krisen und Kriegen, und ist Teil eines globalen Netzwerks aus 191 Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften mit 16 Millionen Freiwilligen.

Für weitere Informationen zu Blutspendeterminen und den Vorteilen einer Blutspende besuchen Sie bitte meinbezirk.at und oesterreich.gv.at.

Insgesamt zeigt die 78. Hauptversammlung des Roten Kreuzes, wie wichtig Solidarität und Unterstützung in schwierigen Zeiten sind, und unterstreicht die Notwendigkeit, regelmäßig Blut zu spenden, um die Gesundheit und das Wohlbefinden aller zu gewährleisten.